Hallo! Ich lese immer wieder, dass Menschen Schwierigkeiten haben, mit der eigenen Ts umzugehen. Sicher können meine Erfahrungen nicht 1:1 übertragen werden (und das ist auch nicht das Ziel), sondern sollen als (m)ein Beispiel verstanden werden und dem ein oder anderen Menschen hier vielleicht etwas Mut machen. Ich lebe ländlich- in einem kleinen Dorf und arbeite in einer kleinen Stadt in mehreren Jobs. Zwar war ich zwischenzeitlich mal weg, bin nun aber wieder hier- in meiner Heimat...in der mich so gut wie jeder kennt. Manche verbinden meine Person mit den Lokalangeboten für Kinder und Jugendliche, andere kennen mich noch aus Schulzeiten, Praktikas, sind die Eltern von Gleichaltrigen- oder Gleichaltrige selbst, Freunde und Bekannte, Kollegen und auch Menschen, die man einfach nur vom Bäcker, aus der Apotheke- oder von sonstwo her kennt. Wer von meiner eigenen Ts weiß oder nicht- das weiß ich häufig gar nicht... und es ist auch in den seltensten Fällen Thema... Aber wenn es mal jemand anspricht...dann stehe ich Rede und Antwort- bin jedoch darauf bedacht, nur mein Verständnis von mir selbst zu vermitteln- und betone, dass ich keinesfalls für alle Ts-Betroffenen spreche. Es kommt ein bisschen auf die Situation und natürlich auf die fragende Person an, wie sehr ich mich öffne und wie weit ich ins Detail gehe. Ich sehe aber auch, dass es vielen Fragestellern gar nicht so leicht fällt, ihre Neugierde in eine Frage zu fassen. Sicher abhängig von meiner eigenen Tagesform, aber i.d.R. freut es mich, wenn jemand offen (aber im passenden Umfeld- also möglichst nicht an der Lidl-Kasse neben 15 Kunden) fragt und verstehen will. Ich glaube, dass das Geheimnis von Toleranz und Akzeptanz vor allem darin begründet ist, dass man "normal" ist: Ich bin fast immer freundlich, lächle, mache Späße mit den Leuten und ordne mich weder unter noch über... Ich bin ein ganz normaler Mensch im alltäglichen Leben- mit gewissen Macken, Besonderheiten und Co. ... Dabei bin ich humorvoll, lache über die Witze anderer, scherze selbst gern rum und bringe die Menschen zum Grinsen... Sie lachen nicht über mich, sondern mit mir Vielleicht habe ich einfach besonderes Glück mit meinem Umfeld? Aber ich hatte das schon in unterschiedlichen Regionen Deutschlands sehr ähnlich... Vielleicht liegt es daran, dass man Ts für sich gar nicht (mehr) so in den Fokus rückt...nach einer gewissen Zeit.... und einfach lebt:) Ob das wirklich ne Passing-Frage ist- das weiß ich nicht, aber ich bezweifels ein bisschen:) Wie ist denn das bei euch- und wie denkt ihr über meine Rolle in der Gesellschaft?

Dank euch:) Ich hab das früher mal erlebt, das Menschen, die sich eher nicht trauten, irgendwas zu fragen, mir in den Schritt schauten... Manchmal hab ichs übersehen, manchmal hab ich mir aber bewusst auffällig selbst in den Schritt geschaut.... rein um zu verdeutlichen "Hey- das hab ich gesehen" :) Heute bin ich da recht cool- auch (und besonders) in den Antworten auf gestellte Fragen:) Mein Höscheninhalt geht niemanden etwas an- und fertig:)

hallo poly ;) ich kann mich dem ganzen ebenfalls nur anschliessen :) auch ich lebe am lande wo die bauern , naja, sagen wir so, *eigenbrötlerich* sind, alles was sie nicht kennen, das lehnen sie ab. nur, ich habe verschiedene lebenseinstellungen, die ich schon viele jahre lebe, die mir auch nach dem outing sehr geholfen haben. bisher habe ich, egal wo ich auch hinkomme ( bin im südl niederösterreich, wien und auch in der steiermark des öfteren unterwegs) habe ich bisher noch keine schlechten erfahrungen gemacht, im gegenteil, ich habe sogar von frauen schon so einige *komplimente* erhalten. auf grund meines alters ( 50+) weis ich das einiges meiner ursprünglichen *männlichkeit* nicht verschwinden wird, aber ICH KANN damit leben, deswegen werde ich mir nicht unter ein messer legen und meine gesundheit riskieren, die für mein alter sehr gut ist. ich wünsche ALLEN TS, das sie die innere stärke haben bzw sich aneignen können um ihren weg so zu gehen wie sie es sich wünschen und NICHT unterkriegen lassen, von *blöden* kommentaren, die unwissente ihnen gegenüber äussern ;)

Das, also eure, wie auch meine Erfahrungen, wirft ein bisschen die Frage auf, ob zwischen Land (oder anders: die Heimat) oder Stadt (ebenfalls mögliche Heimat) Unterschiede herrschen. Ich empfand es immer so, dass man sich auch in der größten Stadt sein "kleines Dorf" schafft... In meiner Stuttgart-Zeit waren die Menschen auf meiner Etage mein Dorf.... Und die ältere Dame, die auf der linken Seite fünf Türen weiter lebte, begrüßte mich im Fahrstuhl, Treppenhaus, Keller immer so herzlich mit "Guten Tag Frau B., sie haben die Haare wieder so schön, sie haben die Haare immer so schön".... Das war schon fast ein Kalauer

Hihi, Stuggi is toll, gell...... Aber ich leb jetzt sehr viel weiter nördlich, doch südlich von Hanno :)

Mädchen--- WAs redes du da.? du bist eine frau mit transvorleben. Es geht im alltagleben absolut keinen was an WAS du warst. DAS thema TS ist absolut ein "NO GO" thema.. Je mehr du dich von dem thema trennst distanzierst je mehr geht die FRAU i dir auf.. Du weist nie, was die leute hinter dir reden. Wir IS/TS müssen begreifen, das wir frauen sind keine IS/TS Meine die ,, die auch als Frauen leben /eingetragen sind.- Du kanns das nicht rüber bringe wenn du für andere immer noch TS bis.--- Ich übergehe das thema immer--geht keinen was an.. ist meist wenn ich mal einer sauna oder schwimme gehe oder sonnenbade..- Vielleicht ist das ein andere ansicht, aber ich will meine ruhe haben.-- Meinst sschwule oder behinderte oder oder oder würden auch darauf angesprochen werden,, bestimmt nicht.--- Gentel ist.. man merkt es oder denkt es sich und gibt jemand zu verstehen, durch gestik, das man dem wohlwollend gegenüber steht. Ich lebe seit ca 30 jahre als frau...und das 24 std und dadurch voll im leben ... kenne das zu gut--- PS Bis du "hoffe ich BARTeppiliert und auch nicht zu angemalt--nicht zu eng gekleidet....DAS ist der transenlook ---bartschatten u schwarze und supermmini und hautenge kleidung.. Das gehört nicht i den tageslook ...

Ich bin arg gelasert- mit m#ßigem Erfolg.... "Male" mich grundsätzlich an, aber im Kontext mal mehr, mal weniger.... Hauteng trag ich meine Jeans, Röcke eher nie :) Aber all das ist nicht so die Frage von "Normalität"- kenne genügend weibliche Menschen, die eher -und gern- Rock tragen oder sich stark schminken...... Ich glaube, es geht um eine gewisse Natürlichkeit, die trotz Maskerade und Outfit rüberkommt/kommen kann...

Einigen nehm ich das ab, ein paar aber sicher nicht. Sorry.

Das Beispiel mit der Kassenschlange: Es verunsichert wohl fast jeden Menschen, wenn er "gemustert" wird... Ich denke, dass einige Ts-Betroffene auch schon "Kopfschütteln" oder ähnliche, offensichtliche Ablehnungen erfahren haben, da ist man in dem Moment nicht unbedingt "mutig", steht drüber oder so... Es trifft (den ein oder anderen Menschen)- und hinterher sinniert man über die Reaktion, die man hätte rüberbringen sollen/wollen/können...

Das ist für mein Verständnis eine dumme Aussage: Natürlich haben manche Menschen, ob Shemale, TS oder auch TV ein fantastisches Passing und fallen nicht auf... Aber das hat keine Allgemeingültigkeit in Bezug auf die (selbst-)Bezeichnungen :)

Die Wurst ist gewissermaßen eine Kunstfigur, die polarisierend wirkt und nichts mit dem Alltag Ts-Betroffener gemeinsam hat. Also kein Vergleich

Natürlich is man ständig TS, ebenso wie man ständig Mann oder ständig Frau ist.... Es geht wohl viel um Authentizität- Sein und leben was und wer man ist :)

Nein! Nach der Transition ist man Frau oder Mann und nicht mehr Transs**uell. Akshaya