Frage. Geht ihr als Frau bekleidet im Ort, wo ihr wohnt? Oder lieber im Nachbar***aftsort? Soll es eh Großstadt sein? Wie weit seid ihr bereit zu fahren oder, BZW, fährt ihr? Wenn ihr irgendwohin fährt, zieht ihr dort aus oder zieht ihr gleich zu Hause an? LG Sissy Julia

Denke da gibt es nicht viele Möglichkeiten. Bis Du s**uell orientierter TV oder hast nur ab und zu den Wunsch Deine Weiblichkeit zu leben aber ohne die Motivation Dich zu outen, dann würde ich die nächst größere Stadt vorziehen. Hat man einfach mehr Möglichkeiten vom Shopping in der Fußgängerzone bis hin zu Kultur. Der Penny im 5.000 Seelen Dorf bietet da doch etwas wenig...ebenso wie die Dorfdisco...aber natürlich Geschmacksache. Wenn Du aber die feminine Seite ohne s**. Motivation auch im Alltag leben und Dich outen möchtest oder bereits "Teil"-geoutet bist, dann würde ich in der eignen Stadt unterwegs sein, sodaß man sich automatisch weiter outet bei zufälligen Begegnung mit Bekannten...

Ich bin eine Stubentranse, ich bleibe daheim. Liebe Grüße !

Entweder in die nächste Großstadt, mindestens 200 km weiter, wo keine Nachbarn einen sehen können oder ins nächste PK, davon gibt's ja genug wenn man maximal 50 km fährt oder auch mal in der Stadt.

Ich bin überall als Marnie unterwegs aber nicht in meiner Heimatstadt! Ich arbeite auch da und da kenne ich Zuviele🤔…. Centro, Venlo, RRZ alles kein Problem aber nicht bei mir im Ort🤣….

Die Frage nach dem Wo ist ganz einfach zu beantworten: Du kannst überall hingehen, wo Du Dich nicht unwohlfühlst. Das gleiche gilt für das Styling, es kommt darauf an wohin Du willst bzw. mit welchem Transportmittel. Mach das was Dir kein Unbehagen bereitet, und Du kannst den Ausflug genießen.

Meine Freundin Sylvie hat dazu einen interessanten Beitrag gepostet in der Gruppe "Rund um Mainz" - wie sie das macht -"Raus aus den 4 Wänden- meine Strategie" der Titel

Um diesen Gruppenbeitrag zu lesen, muss man Mitglied in der Gruppe werden. Möglicherweise wäre es auch für andere interessierte hilfreich, wenn Sylvia Ihren Beitrag in diesen Thread einkopieren könnte.

Hallo in die Runde Also ich gehe seit vielen Jahren in die Öffentlichkeit. Klar hatte ich anfangs due Angst erkannt zu werden weshalb ich dann auch immer in due nächste größere Stadt gefahren bin. Mittlerweile gehe ich aber auch bei uns im Ort einkaufen weil ich immer häufiger von sogenannten Biofrauen gesagt bekommen habe man kann nicht erkennen Day ich von Geburt eigentlich Männlich bin. Also hab ich einfach probiert mit anfangs weichen Knien ja und siehe da wenn man nicht gekleidet wie eine StraßenProstituierte rausgeht erkennt mich zumindest keiner selbst Bekannte nicht . Das war beim ersten mal auch eine krasse Begegnung, aber wie gesagt wer sich mühe gibt und sich voll und ganz als Frau gibt und auch so bewegt fällt nicht auf. Liebe Grüße Hanna

ich fahr gern mal in biclub oder kino einfach so oder auch zum s**

Auf Grund einer Bitte habe ich beschlossen, meinen Beitrag, den ich in einer Gruppe veröffentlichte, auch hier zu veröffentlichen. Raus aus den vier Wänden - Meine Strategie: Manche Transpersonen würden ja gerne in der Öffentlichkeit unterwegs sein, schaffen es aber nicht. Seit Anfang der 2000er besuchte ich hin und wieder Fetischpartys. Irgendwann wurde meine Lieblingsparty eingestellt, ich suchte Begleitungen für Alternativen, fand aber selten welche. Auch gab es außer an Fastnacht keine Möglichkeiten in meiner Gegend, die mich wirklich überzeugten. Das führte dazu, dass ich kein Interesse mehr hatte, als Frau unterwegs zu sein. Um 2020/2021 entwickelte sich durch einen Zufall bei mir wieder das Interesse, aktiv zu werden. Meine Motivation war damals die Sehnsucht nach Nähe und Zuneigung. Ich wünschte mir jemanden, der mich umarmt und bei dem ich mich fallenlassen kann. Mein Vorteil ist, dass ich vorab recht gut einschätzen kann, ob ich ein Ziel erreichen könnte. Ich ana lysierte meine damalige Situation, suchte nach Lösungen und dachte über meine Ziele nach. Ich kam zu dem Ergebnis, dass ich nur dann eines meiner Ziele erreichen kann, wenn ich es schaffe, mich in der Öffentlichkeit zu bewegen. Wie schaffe ich das? ÄNGSTE: Um Ängste abzubauen, muss ich mich ihnen stellen. Das schaffe ich in kleinen Schritten. Das fängt mit der Kleidung an, mit den Örtlichkeiten, der Tageszeit, hat aber auch mit der Ausstrahlung und dem Selbstwertgefühl zu tun. Je häufiger ich mich einer unangenehmen Situation stelle, desto mehr gewöhne ich mich daran. Irgendwann ist es mir egal. KLEIDUNG: Zunächst einmal dachte ich darüber nach, wie ich mich kleiden würde. Wenn ich in der Öffentlichkeit unterwegs bin und mich unsicher fühle, dann möchte ich keinesfalls auffallen. Welche Kleidung ziehe ich also zunächst an, wenn ich unsicher bin und nicht auffallen will? Ganz einfach: Unis**-Kleidung! Schließlich ist es ja mein Ziel, mich an die unangenehme Situation zu gewöhnen, aber nicht modisch auszusehen. Konkret bedeutete das: Damen-Kapuzenjacke mit rosa Reissverschluss, Damenjeans, bequeme Schuhe, große Sonnenbrille. Dazu natürlich eine Perücke und das übliche Gedöns. UMZIEHEN: Da ich bei Helligkeit nicht als Frau das Haus verlassen möchte, bereite ich mich daheim schon ein wenig vor, schleppe den Rest in einer Einkaufskiste zum Auto, parke an einer günstigen Stelle und ziehe mich im Auto um. In der dunklen Jahreszeit verlasse ich als Frau das Haus, wenn mein Ziel in meinem Wohnort liegt. Sollte es noch hell sein und ich muss tatsächlich in meinem Wohnort ein Ziel erreichen, wie letztens einen DJ-Workshop, dann trage ich eine Sonnenbrille. AUSSTRAHLUNG: Eine selbstsichere Ausstrahlung ist sehr wichtig. Mehr dazu beim Thema "Psychologie". SICHERHEITSGEFÜHL: Nun kam mir noch eine weitere Idee: Ich brauchte einen "Bodyguard". Deshalb suchte ich damals einen Mann, der mich bei meinen Spaziergängen begleitet. Zufällig lerne ich genau so eine Person kennen. Wichtig war dabei, dass mich diese Person mental unterstützt, auch was meine Unsicherheit betrifft. ORT: Ich wählte einen Ort, an dem ich mich sicher fühlte. Das war aber nicht in irgendeinem Feld, wo mir vielleicht sowieso niemand begegnet. Dann würde ich mich ja meinen Ängsten nicht stellen. Nein, ich wollte schon in einer Stadt unterwegs sein. Natürlich wählte ich als Zeitpunkt die Dunkelheit. An einem bestimmten Ort traf ich mich dann mit meiner Begleitung und wir gingen spazieren. Beim ersten nächtlichen Spaziergang war ich noch ziemlich nervös. Nach einigen Spaziergängen wurde ich irgendwann lockerer, was er mir auch sagte. Irgendwann störte es mich auch nicht mehr, wenn mir Menschen entgegen kamen. Nach und nach passte ich auch meinen Kleidungsstil an. Nun brauchte ich keine Kapuzenjacke oder Jeans, sondern war im Lederoutfit und Doc Martens-Stiefeln unterwegs. Ich erhöhte somit Schritt für Schritt den "Schwierigkeitsgrad". Diese Methode wird auch in Therapien angewendet. Ein weiterer Pluspunkt dieses Outfits: Ich wirke eher "stark" als "schwach". Mit mir legt sich so schnell keiner an. *zwinker* PSYCHOLOGIE: Wie schaffe ich es, mit einer selbstsicheren Ausstrahlung unterwegs zu sein? Das ist reine Psychologie und funktioniert über das Thema "Gedanken". Auf Grund der vielen Komplimente im Internet fühle ich mich von Anfang an recht selbstsicher. Naja, zumindest theoretisch. In der Praxis war es vermutlich nicht ganz so, wie ich es mir einbildete. Das eigentliche Problem war die Angst, ausgelacht zu werden. Wie kann ich dieses Problem bekämpfen? Die Antwort lautet: Wen mich jemand auslacht, dann hat das nichts mit mir zu tun. Es ist SEIN Problem. Diese Person fühlt sich besser, wenn sie mich auslacht. Was für ein armes Würstchen! Diesen Merksatz muss man sich immer wieder vorsagen., denn die Wiederholung macht's! Und nebenbei innerlich einfach den Stinkefinger jener Person zeigen und diese Person vor allem ignorieren. Das ist die härteste Strafe für jene Spezies. Ist man sicherer, dann kann man einfach zurück lächeln. Lacht die Person weiterhin, dann einfach denken: War's das schon Alder? Haste noch mehr drauf? Irgendwann hatte ich keinen Bodyguard mehr und zog alleine los. Im Laufe der Zeit ging ich gedanklich mit einem ausgestreckten Mittelfinger durch die Stadt und grinste dabei oder kaute lässig einen Kaugummi. Es ging sogar so weit, dass ich mir irgendwann sogar Situationen suchte, die möglichst schwierig waren. Ich suchte also irgendwann eine gewisse "Konfrontation". Es war fast schon ein Kick für mich. Nachdem ich meine Ängste in der Öffentlichkeit größtenteils ablegen konnte, kam der nächste Schritt: Ich habe als Frau Lokale besucht, in denen ich nicht diskriminiert werde. Nebenbei kam ich auch noch mit anderen Leuten ins Gespräch. Viel Erfolg beim Bekämpfen von Ängsten und dem Erreichen persönlicher Ziele!

Natürlich auch da entweder man steht zu sich selbst oder man lässt es