Hallo Mädels, vielleicht habt Ihr es schon gehört: vor wenigen Tagen ist meine Autobiographie erschienen. Ich habe lange daran geschrieben und bin froh, dass sie jetzt endlich veröffentlicht ist. Eure Kritik ist mir nach dem Lesen willkommen. Aber ich kann jetzt noch nicht versprechen, ob ich über diese dann auch dankbar sein werde Ein Hinweis jedoch gleich vorab: in den Pressemitteilungen habe ich geäußert, dass das, was ich da geschrieben habe, meine unverhandelbare Realität ist. Es ist meine Meinung, die bestimmt nicht jeder teilen wird. Das macht aber auch gar nichts. Denn ich sage auch gleich dazu: mein Buch erhebt keinen Anspruch darauf, die Bibel für Transmenschen zu sein. Oder darauf, dass das, was drinsteht, allgemeingültig und unumstößlicher Fakt ist. Es sind meine Erfahrungen, es ist meine Realität. Ich freue mich über Euer Interesse und natürlich auch über die Diskussionen nach dem Lesen. Alles Liebe, Elli Hunter

Ich freue mich schon darauf es zu lesen (Hörbuch wäre auch nicht schlecht) ist bestimmt sehr interesant, Diskutieren kann man danach, wenn man weiß worüber.

Hallo annie, entschuldige, dass ich jetzt erst antworte! Ich habe mich mit meinem Team beraten und wir sind zum Schluss gekommen, dass es keine Leseprobe geben wird. Aus unterschiedlichen Gründen. Ich verlasse mich da ganz auf die erfahrenen Leute, die ich zur Seite habe. Ja, so sehe ich das. Das ist ja auch nicht das Ziel meines Buches. Es handelt von meinen Erfahrungen und sagt deutliche auch meine Meinung. Ich freue mich jedenfalls schon auf das Feedback, vor allem auch von Leuten wie Dir. Gruß Elli Hunter

das ist auch unerheblich

Echt, Becci? Hast auch eins geschrieben? Klasse! Ich fahre in 14 Tagen in Urlaub. Bayrischer Wald mit Famile *seufz* Muß mir eh nen Haufen Bücher mit nehmen um das zu überstehen! Gibst mir mal bitte die Buchnummern zu den anderen Büchern? Lieber Gruss Michelle

Hallo Michelle, schönen Urlaub! Wenn Du in vierzehn Tagen fährst, dann klappt es ganz sicher für mein Buch noch vorher mit der Lieferung Gruß, Elli Hunter

Hallo Aurisa, nein, der Titel ist nicht von Travesta inspiriert. Sonst müsste er ja derzeit "Krieg und Frieden" heißen Aber dieser Titel war leider schon vergeben. Sorry, aber die Steilvorlage konnte ich jetzt nicht unbeantwortet lassen! Gruß, Elli Hunter

Hallo, nur zur kurzen Info für Interessenten: mein Buch kann ab sofort ausgeliefert werden. Es wird ab Bestellung in maximal drei Tagen bei Euch sein. Alles Liebe, Elli Hunter

siehste, zuckerschnuetchen, das hab ich mir auch gedacht! sowas braucht die welt! deshalb fahr' ich morgen gleich mal nach elli hin und besorg' mir so'n teil. und wenn ich schon dort bin, lass ich mir gleich mal die schnute rotmalen, weil meine omma morgen ihren fuenfundachzigsten hat. die omma kriegt natürlich auch so'n buch, damit sie weiß, wie die kleine ariadne so tickt. wenn ich dann gelesen habe, freue ich mich schon auf unterhaltsame abende mit 145 thread-seiten hier bei der familie flodder, aeh travesta. wenn einige feststellen werden, dass da in dem buechlein so viel zuendstoff drin ist, dass sie sich wieder ganz ganz schrecklich arg aufregen und sich virtuell die birnen einschlagen muessen. was ist gegen so ne gratisunterhaltung schon weibercatchen oder sowas? nix isses dagegen! zumal hier die meisten keine weibsen sind, die catchen da merkt man doch schon in der wortwahl und am aggressionlevel ganz klar die kerle raus *smile* ick putz jetzt schonma meine lesebrille und freu mir ganz einfach auf die lektuere und das "danach" *winke winke* von adriadne

Na da haben sich ja wieder zwei graue Bildchen gefunden den einen brauch man nicht mal hier (und das will schon was heißen) und dem anderen würde ein wenig rote Farbe in seinen Grauen Bild nicht schaden.

Rezension Thomas Krebs/Elli Hunter „Elli Hunter ist der bunte Mann – Aus dem Leben eines Transvestiten“ ElliVersum-Verlag, Sontheim 2009 Das eine Person Ende 40 ihre Autobiografie schreibt, um auf ihr Leben zurück zu blicken ist ungewöhnlich. Das ein Transvestit zu Lebzeiten mit Klarnamen über sein Leben schreibt, noch mehr. Das ein Transvestit es schafft, beide Persönlichkeiten zu leben und dabei ebenso fest wie erfolgreich in der Öffentlichkeit zu stehen, ist extrem selten. Insofern ist Elli Hunters Biografie keinesfalls exemplarisch für den Lebensweg eines Transvestiten in Deutschland. Trotzdem, oder gerade deswegen ist das Buch so außergewöhnlich wertvoll. Denn es beschreibt Situationen und Inhalte, die von der Masse der Betroffenen eben nicht gewagt werden, in die Öffentlichkeit getragen zu werden. Es ist zu hoffen, daß das Buch nicht nur von denen gelesen wird, die sich anschließend zurücklehnen, nicken und bestätigend denken: Ja, so ist das! Es eignet sich in hohem Maße dazu, es Partnerinnen, Freunden oder Bekannten an die Hand zu geben. Für sie ist sicher so manche Gefühlsbeschreibung neu, kann viele Missverständnisse klären und Einsichten geben. Elli Hunter ist eine bekannte Größe in der sogenannten TG-Szene. Ihr Ansehen und Erfolg kommt nicht von ungefähr. Worauf das gründet, wird schon auf Seite 7 klar, wenn sie schreibt: „Wir können nur gut darin sein, was nicht nur voll und ganz unseren Talenten oder unserem Potential entspricht, sondern was wir auch mit Leib und Seele tun.“ Elli macht das. Erfreulicherweise hat sie auch bei diesem Projekt auf qualitative Arbeit geachtet. Das Buch ist nicht nur angenehm zu lesen sondern bringt auch viele anspruchsvolle Denkanstöße und Thesen. Auch hat sich der Einsatz eines professionellen Lektorats gelohnt. Hier fühlt sich der Leser nicht ständig von Schreibfehlern und verunglückten Sätzen belästigt, wie in manch anderer, ungelenken Autobiografie. Im Rückblick auf die Kindheit vermeidet es die Autorin bewusst Ereignisse als Grund zur Entstehung des Transvestitismus zu deuten. Dies wird von Betroffenen vielfach versucht und wäre legitim, aber Tatsache ist, daß es eben noch keine gesicherten Erkenntnisse gibt, die generell anwendbar wären. Jede Lebensgeschichte ist individuell. Es gibt Parallelen und Muster, die angesprochen werden, wie zum Beispiel, daß Transvestiten meist sehr phantasievolle Menschen sind und das geistige Potential haben, sich in fremde Situationen hineinzudenken. Früher waren das Verkleidungs- und Rollenspiele, die heutige Jugend bevorzugt offenbar Computer-Rollenspiele. Immer wieder wird der Leser von humorvollen Formulierungen erheitert. Zum Beispiel, als der junge Thomas durch das Finden eines nüchternen Lexikoneintrags erkennt, daß Transvestitismus zwar nicht „normal“, aber doch nicht ungewöhnlich ist. Er ist nicht allein mit seinem Sein, sondern einer von Tausenden, die ähnlich empfinden. Für die heutige Zeit, wo praktisch jeder Jugendliche Internetzugang hat, eine Marginalie. Für Betroffene, die in den 60ern aufwuchsen, eine wichtige Tatsache. In einem Forum schreib mal jemand im ähnlichen Lebensalter „In meiner Kindheit dachte ich, es gäbe nur Mary, Gordy und mich“. Die Erkenntnis nicht allein mit seinen Problemen zu sein, ist ungeheuer wichtig für Jugendliche. Doch nicht alle Ansichten von Elli Hunter werden Zustimmung der breiten Leserschaft finden. So zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch, daß Elli Hunter Frauen verabscheut, die sich gehen lassen, sich weder um Körperpflege kümmern noch Wert auf feminine Kleidung legen. Solche Protagonisten wie Thomas` erste Freundin sind quasi die Anti-Helden der Erzählung. Fairerweise muß man aber anerkennen, daß Elli auch ungepflegte Männer nicht verschont. Ebenso wird Ellis Meinung, daß Mütter mindestens die ersten drei Jahre beim Kind bleiben und nicht arbeiten sollten, sicher nicht kritiklos von jeder emanzipierten Leserin hingenommen werden. Unbedingt erwähnt werden muß, daß Elli mit der unheilvollen und falschen, sowie wissenschaftlich längst überholten These aufräumt, daß Transvestitismus eine Art Spleen oder Hobby ist, daß man mit Selbstdisziplin oder einem geschickten Psychologen „heilen“ kann. Hier ist zu hoffen, daß lesende Angehörige erkennen, daß es beim Transvestitismus nicht darum gehen kann, ihn loszuwerden, sondern ihn als Erweiterung der Persönlichkeit zu akzeptieren und zu leben. Abstinenz wäre nur eine Verdrängung, aber keine Heilung. Es ist definitiv unmöglich einen Teil seiner Persönlichkeit dauerhaft abzuspalten. Das führt wenigstens zu Depressionen, wenn nicht zu noch schwereren geistigen Schäden. So schaffen es auch Thomas und seine Frau Renate trotz echter Liebe nicht, vorbildhaft damit umzugehen, auch weil beide zu fest in einem Zeitgeist verwurzelt sind, der unbedingte Offenheit und ehrliche Gespräche zu diesem Thema immer wieder verhindert. Ihre Selbsterkenntnis kommt zu spät, erst nachdem sie sich getrennt haben. Vielleicht ist ihr Beispiel aber lehrhaft für zukünftige Leser/Innen. Ziemlich zum Ende warnt Elli Hunter vor einer drohenden Gefahr. Ihre reichhaltige Erfahrung mit Transvestiten hat ihr Entwicklungen gezeigt, bei denen Betroffene einem fatalen Irrtum aufgesessen sind. Es geht darum, daß sogenannte Teilzeitfrauen ihr Leben zweigeteilt führen und empfinden: Auf der einen Seite die belastende, eingeengte, trostlose Zeit als Mann und auf der anderen Seite die Phasen als Frau, die als sorglos, frei und lebenslustig erlebt werden. Gelegentlich kann das dazu führen, daß sich eine Realitätsflucht entwickelt und immer weiter potenziert, bis der Mann das „männliche Leben“ immer mehr vernachlässigt und in deren Endstadium eine schwere Identitäts- und Lebenskrise steht. Nicht wenige Transvestiten entgleiten dann psychisch in eine Pseudo-Transs**ualität, weil sie das verhasste männliche Leben ganz hinter sich lassen wollen. Spätestens nach einer erfolgten Geschlechtsanpassung (wobei hier Geschlechtsänderung passender wäre) kommt es zum bösen Erwachen: der endgültigen Erkenntnis, daß das dauerhafte Leben als Frau eben auch kein Paradies ist. Die Beiträge der Frauen in Thomas/Ellis Leben (seiner Ex-Frau Renate und seiner Lebensgefährtin Pia) im Anhang runden das Buch ab. Man kann nicht sagen, daß ihre Sicht konträr ist, nur eben unterschiedlich. Diese beiden Stimmen bieten eine Chance für lesende Ehefrauen sich leichter im Buch wiederzufinden, bzw. hineinzudenken. Die Behauptung, daß das Buch auch veröffentlicht wurde, um Werbung für Elli Hunters Dienstleistungen zu machen, mag eine Unterstellung sein. Ist aber - auch wegen der deutlichen Werbebotschaften im Text - nicht ganz von der Hand zu weisen. Ob dies verwerflich ist, sei dahingestellt. Auf jeden Fall ist das Buch unbedingt empfehlenswert. Für Transvestiten, ebenso wie für Angehörige sind die 21,90 Euro gut angelegtes Geld. Roxanne Turnau

Es ist so. Julas Buch kenne ich noch nicht, aber die Texte ihrer Website. Soweit ich weiß, wird es von der Intention völlig anders sein. Jula geht mehr "untersuchend" an das Thema heran, versucht Erklärungen zu finden und will Hilfestellung zum Umgang damit geben. Elli hält sich zurück. Gibt, wenn überhaupt kurze Hinweise auf verschiedene Sichtweisen, aber maßt sich nicht an, das Phänomen erklären zu können. Natürlich soll es das nicht heißen. Jeder Mensch ist uterschiedlich. Manche können Verlockungen mehr widerstehen, als andere.