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Von _Jexxx 1950 Beiträge bisher
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re: Transs**ualität Schicksal vs. Entscheidung?
Ich denke der Vergleich mit der Bundeswehr hinkt ein bisschen.
Denn hier geht es um deine Einstellung zum Staat und deinem Gewissen dazu.
Wenn du als Frau leben willst, ist das zwar auf den ersten Blick grundsätzlich genau so, aber wenn es um deine Anerkennung als Frau geht... wird es ein Gesellschaftsproblem, denn 50 % sind cis Frauen! .... und die wurde hierzu gar nicht befragt, oder nur der kleine Linksgrüne Teil im Bundestag und der spiegelt aber mittlerweile immer weniger den Bürger auf der Straße wieder.
Wie gesagt für eine TS mir Leidensdruck ist dieses Gesetz definitiv ein Segen. Für die gesellschaftliche Akzeptanz.... eine Katastrophe!
Wir sind eine Minderheit und kein Massenphänomen!
Und die meisten von uns brauchen Hilfe und Unterstützung dabei und nich so ein probier es doch aus Gesetz... das ist so lächerlich geworden.
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03.02.2025 um 7:37 |
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Von Lauxxxxxxx 2123 Beiträge bisher
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re: Transs**ualität Schicksal vs. Entscheidung?
Was bedeutet im Tal der Tränen?
Der Schlüssel für eine erfolgreiche Change-Kommunikation
Das Tal der Tränen ist eine der Phasen der Veränderungskurve in Anlehnung an Elisabeth Kübler-Ross oder an das Akzeptanz-Modell von Kurt Lewin. Beide beschreiben den emotionalen Prozess, den Personen durchlaufen, wenn sie mit Veränderungen konfrontiert werden.
Genau so ist es. Dann beschreitet man das Tal der Tränen.
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03.02.2025 um 19:09 |
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Von _Jexxx 1950 Beiträge bisher
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re: Transs**ualität Schicksal vs. Entscheidung?
du hast echt von nichts eine Ahnung und musst überall deinen Senf dazu geben...vor allem, wenn es dich nicht betrifft lebe Laura!
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03.02.2025 um 19:55 |
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Von Polxxxxxxx 219 Beiträge bisher
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re: Transs**ualität Schicksal vs. Entscheidung?
Das eine ist die Diagnose - das andere die Therapie und am Ende steht (statt Heilung), das Leid größtmöglich zu mildern.
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03.02.2025 um 21:02 |
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Von Lauxxxxxxx 2123 Beiträge bisher
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re: Transs**ualität Schicksal vs. Entscheidung?
Sehr richtig @AnjaLotte.
Das eigene Gewissen kann nur jeder selber erforschen und zu einem
Ergebnis kommen.
Das gilt für alle Lebensbereiche und man muss kein Experte sein.
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03.02.2025 um 21:57 |
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Von Joaxxxxxxxxx 400 Beiträge bisher
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re: Transs**ualität Schicksal vs. Entscheidung?
In der Tat hat Laura diesbezüglich nicht die richtigen Annahmen. Es geht eben nicht um Entscheidungen, wie wir sie im Alltag ständig treffen, und es geht auch nicht um ethische Entscheidungen für die wir unser Gewissen befragen müssen.
Der Sinn dieser ganzen Begutachtung war nicht herauszufinden ob wir "echte" Frauen, oder Männer sind, denn das sind wir nicht. Rational gesehen, vom körperlichen Status ausgehend, sind wir TRANSGESCHLECHTLICHEN Menschen, die ihre eigenen körperlichen Geschlechtsmerkmale ablehnen, und uns statt dessen die Geschlechtsmerkmale des biologischen Gegengeschlechts wünschen.
Natürlich, damit einhergehend wollen wir auch die soziale, und juristische Rolle des biologischen Gegengeschlechts einnehmen.
Die Diskussion um eine möglicherweise neuronal angelegte Inters**ualität lasse ich diesbezüglich mal außen vor. Jedenfalls sind das sehr signifikante, lebensbeeinträchtigende Entscheidungen, die zu treffen sind, wenn man uns dabei aus humanistischen Gründen helfen will. Der normale Weg der Medizin ist der am wenigsten invasive. Also will man erst mal sehen, ob das Leiden nicht anders behandelt werden kann, ob nicht andere psychologische Ursachen möglicherweise hinter diesem Phänomen stecken, die man behandeln könnte, und müsste, um den Patienten vor selbst schädigenden Entscheidungen zu bewahren.
Und nicht umsonst ist die Genitalangleichung immer noch mit psychischen Gutachten "bewehrt". Denn, um es man platt zu sagen, ab ist ab. Und auch die Hormontherapie bedarf medizinischer Beratung.
Nun haben es wohl trotz der Begutachtung Menschen geschafft sich einem medizinischen Eingriff zu unterziehen, den sie im Nachhinein bitter bereut haben. Man könnte darüber diskutieren, ob das Gros der Regretter wirklich ihre Entscheidung bereuen, oder den Umstand, dass sich ihr Leben nicht wirklich zum besseren gewendet hat, unter anderem weil die medizinischen Maßnahmen nicht weit genug gingen, bzw nicht erschwinglich waren. Die meisten Transfrauen, die im späteren Erwachenenalter die Transistion machen, würden von einer FFS, einer face feminisation surgery erheblich profitieren.
Wie auch immer, es gab wohl auch Regretter, die einsahen, dass sie die Genitalangleichung nur machten um in der Gesellschaft vollständig als Frau anerkannt zu werden, sprich die Personenstandsänderung zu bekommen und heiraten zu können. Diese Berichte mögen einflussgebend für die Entscheidung gewesen sein, die PÄ von medizinischen Maßnahmen abzukoppeln. Es schien das kleinere Übel zu sein. Wie die Gesellschaft damit langfristig umgeht, muss sich erst noch zeigen.
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04.02.2025 um 1:22 |
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Von Anjxxxxxx 154 Beiträge bisher
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re: Transs**ualität Schicksal vs. Entscheidung?
Ja sehe ich vieles davon genauso - aber der Zustand Frau erlebt sich innen nicht außen - ist es nicht genauso ein regret sich im Spiegel anzuschauen und ständig zu fragen bin ich nun wirklich eine Frau - oder die Hoffnung außen könnte regeln was innen noch nicht stimmt - für mich persönlich ist es eine innerliche Frage - entweder akzeptiere ich mich, wie ich bin und habe Frieden mit mir geschlossen oder eben nicht - in der Geburtsurkunde kann da so viel Frau stehen wie will - im Geburtsregisterauszug wird auch immer vermerkt sein, dass ich mal ein Mann war. Ich habe meinen Frieden damit - denn den Mann kann ich nicht aus mir rauskicken - ich kann ihn aber davon überzeugen die Frau in mir zu akzeptieren... Ich bin ja aufgrund meines biologischen Geschlechtes sozialisiert - sonst gäbe es dieses Dilemma ja auch nicht. Ich habe auch damit Frieden geschlossen - Eine endlose Idealisierung gibt es halt nicht - auch CIS Frauen unterziehen sich ja schönheits OPs - da ist auch nur der Wunsch nach Idealisierung eines Zustandes - der innerlich nicht da ist... (Und damit meine ich jetzt nicht die korrigierende Chirurgie sondern die idealisierende) Brauch ich nen größeren Busen um mehr Frau zu sein oder ne hübschere Nase aufgepumpte Lippen? Nein - Natürlich will ich mich auch hübsch machen und damit mein Wohlfühlen ausdrücken aber ich muss mich trotzdem auch akzeptieren. "Life is Drag" Das gilt aber für alle nicht nur TS.
Und diesen Begriff Regretter finde ich irgendwie auch abwertend - ich finde Menschen die aus ihrem Zustand her Entscheidungen treffen stark - auch wenn das bedeutet etwas in seinem Leben zu verändern aufgrund einer neuen Situation - besser als welche die daran verzweifeln nicht scheitern zu dürfen - weil das ja Schwäche sei. Jeder muss doch auch mit seinen Entscheidungen leben - und was soll dann daran schlimm sein eine Entscheidung von früher heute zu revidieren - wie gesagt für mich ist das eher Stärke und Grundlage einer gesunden Selbstreflektion. Ich akzeptiere halt auch meine männliche Seite und ekel mich nicht vor ihr - denn sie ist und wird immer auch Teil von mir und meiner Geschichte sein....
Mein Weg ist sicher nicht der einzig mögliche - ich reklamiere auch nicht für mich, dass es der ideale ist - Sonst müßte ich ja behaupten unfehlbar zu sein - und das bin ich bei Weitem nicht
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04.02.2025 um 6:56 |
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Von _Jexxx 1950 Beiträge bisher
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re: Transs**ualität Schicksal vs. Entscheidung?
Ich denke schon!
Es sind seelische Schmerzen gepaart mit diesem komischen Körper dazu.
Offenbar verstehen das einige nicht. Ihr steckt ja nicht drin.
Was du beschreibst ist Folter und keine Therapie!
Warum übernimmt die Krankenkasse wohl den Therapeuten und die Operationen... warum braucht es dafür eine Diagnose? Naaaaaaa?
Warum machen sich einige von uns regelrecht Kaputt, weil es so nicht weiter gehen kann!
Von daher ist F64.0G s**uelle Orientierungsstörung Transs**ualität gesichtert schon eine Diagnose und damit Erkrankung (sonst würde die Kasse ja auch keine Leistungen wie Therapeuten oder Operationen) übernehmen.
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04.02.2025 um 7:30 |
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Von _Jexxx 1950 Beiträge bisher
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re: Transs**ualität Schicksal vs. Entscheidung?
Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind...das ist echt schön geschrieben.
Du kannst damit etwas was mir vor der OP nie gelungen war.
Ich fühl mich erst jetzt wirklich angekommen.
Das Outing damals gab mir einen unwahrscheinlichen Schub in die richtige Richtung, aber das Problem war mein Körper... ich fühlte mich missgebildet und entstellt, vor allem ganz unten, auch wenn dies ja kaum jemand zu sehen bekam.
So hatte ich wie viele Andere auch null Angst vor meiner OP.
Es war mir alles egal... Hauptsache AB!
Ich wollte auch keine Angst mehr haben, vor allem beim Arzt, und in den sogenannten Schutzbereichen. Ich wollte meine 5000 Entzündungen da unten nicht mehr sehen. Zugegeben, ich war schon ziemlich kaputt damals.
Wenn du mit dir deinen Frieden machen kannst ist das grundsätzlich nichts verwerfliches.
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04.02.2025 um 7:41 |
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Von Anjxxxxxx 154 Beiträge bisher
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re: Transs**ualität Schicksal vs. Entscheidung?
Nein Transs**ualität ist keine Krankheit nur eine Diagnose nach nach ICD 64.0
Wäre es eine Krankheit, wäre Transvestitismus ja auch eine Krankheit - die hat ICD 64.1
Kein Arzt wird dich für 64.0 oder 64.1 krankschreiben - aber aus den Folgen daraus - wenn es in einer ICD 32 Diagnose mündet - dann ja... Die 64.0 oder 64.1 stellt auch nur ein Therapeut oder Psychiater fest - daran wagt sich kein Hausarzt... Aber selbst meine Therapeutin sagte mir mit einer Diagnose 64.0 alleine bekomme ich keine Leistungen - dann bin ich halt Transs**uell shit happens - Leistungen bekomme ich immer nur dann wenn etwas therapierbar ist also eben die 32 er (Depressionen oder so)
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04.02.2025 um 8:01 |
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Von _Jexxx 1950 Beiträge bisher
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re: Transs**ualität Schicksal vs. Entscheidung?
Das ist nicht ganz richtig... ich bin damals wegen der Diagnose s**uelle Orientierungsstörung erst mal 3 Wochen von meiner Hausärztin krank geschrieben worden, um mich neu zu sortieren. Und die Zeit hatte ich damals auch gebraucht um einiges in die Wege zu leiten.
Depressionen gehen ja damit oft einher.
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04.02.2025 um 8:10 |
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Von Anjxxxxxx 154 Beiträge bisher
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re: Transs**ualität Schicksal vs. Entscheidung?
Hmm ich bin mir sehr sicher, dass da auch ne 32er drin stand - also psychische Überlastung die kann da auch die 64.9 eintragen - reicht aber nicht
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04.02.2025 um 8:22 |
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Von Manxxxxxxx 11 Beiträge bisher
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re: Transs**ualität Schicksal vs. Entscheidung?
jeder Mensch hat weibliche und männliche Teile, bei über 90 % ist ein Teil klar überwiegend,es gibt eben Menschen bei denen es nicht eindeutig ist, die zwischen den Geschlechtern leben.
Unsere Kultur tut sich schwer mit diesen Menschen, wenn wir alle einfach die Tatsache akzeptieren, dies zu realisieren wäre es wesentlich einfacher. Wir sind überwiegend etwas engstirnig, andere Kulturen sind da flexibler.
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04.02.2025 um 10:14 |
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Von _Jexxx 1950 Beiträge bisher
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re: Transs**ualität Schicksal vs. Entscheidung?
Wenn du Konversionsterapie hattest als Kind, benötigst du vor allem psychische Hilfe um deine eigene Transs**ualität zu akzeptieren...
Das mag verrückt klingen, aber als Kind wurde alles mögliche 6 Jahre lang mit mirunternommen um mich quasi auf andere Gedanken zu bringen.... mit Erfolg ich habe alles abgestritten bis ich daran fast kaputt gegangen bin, von der Genitalien Verstümmelung mal abgesehen.
Mein Psychologe vor ein paar Jahren hatte mir dann mal wirklich geholfen, dafür werde ich ihm ewig dankbar sein.
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04.02.2025 um 14:53 |
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