Hallo ihr Lieben, ich habe da mal eine Frage: ich überlege, ob ich mich bei meinen Kindern als Crossdresser outen sollte / könnte. Ich möchte ihnen keinesfalls irgendeinen Schaden zufügen. Andererseits ist das sozusagen meine einzige Unehrlichkeit ihnen gegenüber. Ich habe das auch schon mit vielen Freundinnen diskutiert. Die Meinungen gehen da sehr weit auseinander. Nun habe ich mir überlegt, mir professionellen Rat einzuholen. Hat jemand schon Erfahrungen gemacht mit Online-Sitzungen per chat oder Ähnliches? Ich habe keine Lust, mehrere Monate auf einen Termin zu warten und dann weiß ich immer noch nicht, ob ich jemanden finde, der sich auf diesem speziellen Gebiet auskennt. Bitte nur wirklich ernstgemeinte Antworten. Lieben Dank im Voraus.

Das Outing deinen Kindern gegenüber birgt ein gewisses Risiko, mit oder ohne Beratung. Erzähle es ihnen, du kannst auch das Thema einfach mal so anschneiden ohne dass du von dir selbst sprichst, dann kannst du schonmal in Erfahrung bringen wie sie dem Thema gegenüber stehen. Dann lasse ihnen Zeit aber auch Zeit, überfalle sie nicht gleich indem du dich ihnen als Frau zeigst. Wichtig ist auch nochmal die Frage wie alt sie sind. Ganz junge Kinder nehmen ist in aller Regel ziemlich gut auf. Je älter sie sind um so eher kann es passieren, dass sie dich fallen lassen.

würdest du uns verraten wie alt diese sind, denke das spielt eine Rolle

Ich frage mich: warum müssen deine Kinder es wissen? Weil du dich auch zu Hause so kleiden möchtest? Falls nicht, würde ich das auch nicht erzählen...

Also ich sehe das auch nicht als Unehrlichkeit an, denn du möchtest deine Kinder ja nur schützen, wie gesagt ich denke das Alter spielt eine große Rolle... Ich habe selber 2 Kinder, da sie aber noch recht jung sind, würde ich es Ihnen persönlich noch nicht erzählen, denn gerade im Kindergarten und der Schule, kann die nicht mal bös gemeinte Unwissenheit (von Kinder, aber auch Elternteilen), zu erheblich Problem führen, wovor ich die beiden noch Schützen möchte. Dabei geht es mir nicht um mich, sondern nur um meine beiden...

vielleicht kann dir auch die Seite trans-eltern.de zu dem Thema weiterhelfen, Hilfestellung geben oder du findest weitere Informationsquellen darin

sorry, aber wenn ich sehe in welchem alter du bist......!! deine "Kids" könnten bestimmt selber schon Eltern sein und von daher lass die mal mit Deinen Neigungen in Ruhe, oder versuch zumindest Deine Enkel nicht zu involvieren!! Was ist am Leben denn soooooo schwierig??????

Ich denke, dass man da einfach unterscheiden muss, ob es ein Fetisch oder eine Lebenseinstellung ist. Ein Fetisch würde ich eher nicht erzählen. Wenn du aber so leben willst, wie du dich fühlst und es wegen dem Druck der anderen nicht machen kannst, ist das Outing vermutlich die beste Lösung. Aber noch zu deiner eigentlichen Frage: Ich habe keine Online-Psychologe-Erfahrung, aber ich habe innerhalb von 2 Wochen einen Therapeuten gefunden, der mir helfen konnte. Das war mit sehr vielen Telefnaten verbunden, aber es ist möglich. Du kannst auch einfach mal zu deinem Hausarzt gehen und ihn fragen. Vielleicht bringt das schon was. Es gibt auch eine Koordinationsstelle der KVB für freie Therapeutenplätze. Da kann du auch mal nachfragen. Wenn dir die Kassenleistung egal ist und du die Sitzung selber zahlen willst, kannst du auch zu einem Therapeuten ohne Kassenzulassung gehen. Da gibt es auch viele. LG Denna

Also ich bin zwar nicht mehr die jüngste Meine Kinder sind 15 und 12... und meine Lebensgefährtin hat einen Sohn, der ist 25. Mein Schatz unterstützt mich bei meiner Leidenschaft sehr.... Ich möchte es auch nicht vor den Kindern ausleben und ständig mit Frauensachen zu Hause rumlaufen... und schon gar nicht, wenn die Kinder Besuch oder so haben. Ich sehe das Crossdressing schon auch als etwas intimes an..Möchte mich auch nicht allgemein outen.. Meine beiden Kinder leben immer eine Woche bei uns und eine Woche bei meiner geschiedenen Frau...die im selben Ort wohnt. Und wir haben für Familie und auch Bekannte ein sehr offenes Haus, es geht ein und aus.. Nun freue ich mich natürlich immer, wenn die Kids bei der Mama sind..Der ältere hat eine eigene Wohnung..Aber auch er kommt relativ oft unangemeldet vorbei.. Wie gesagt, ich möchte auch nicht, dass Kinder oder Familienangehörige sich anmelden müssen... Aber es kommt dann natürlich schon mal vor, dass sie einfach nicht reinkommen und fragen sich dann und natürlich auch mich, wieso kommen wir gerade nicht rein...(weil Papa ein Kleid anhat ?) - ne weil irgendwas ist...Sorry vergessen, Schlüssel von innen abzuziehen....etc... nur mal als Beispiel... am Wochenende wollen wir z.B. en femme zwei Tage verreisen...also muss ich ganz genau aufpassen, dass ich freie Zeit bekommen, um zu packen...das dauert dann aber mal ne Stunde...und du kannst einen drauf lassen, dass dann gerade, wenn du willst, die Luft nicht rein ist... Deshalb wäre es einfacher für mich und wäre auch oft nicht einigermaßen genervt, wenn ich einfach sagen könnte: Moment ich mache in fünf Minuten auf, wenn ich mein Kleid ausgezogen habe, oder hey, oder ich kann einfach mal Sachen packen und wenn einer da ist, auch kein Problem... Wie gesagt, es geht mir nicht darum, dass die Öffentlichkeit es wissen soll...Es soll schon in der Familie bleiben.. Wenn ich in der Öffentlichkeit en femme sein will, fahre ich weiter weg... Das ganze nochmal als Hintergrund.. Und danke für die bisherigen konstruktiven Beiträge... Das mit den Trans-Eltern triftt es irgendwie auch nicht so richtig.. Vielleicht sollten wir mal ne Gruppe gründen: Crossdresser-Eltern, oder TV-Eltern

Das ist ein schwieriges Thema. Meine Kinder wissen es schon immer, da ich jetzt den Weg zur Frau voll weitergehe ist es etwas schwieriger geworden. Sie akzeptieren es sind narürlich nicht besonders begeistert. Meine Aussage dazu war dann: Ihr müsst jetzt aber nun nicht Mama zu mir sagen.Meine Stiefkinder wissen es auch, haben sich aber abgewendet. Du siehst ein heikles Thema. da rate ich dir mit viel Fingerspitzengetühl ranzugehen. Ich habe mir diesbezüglich auch Rat bei meiner Psycholigin geholt. Natürlich brauchen die Kinder auch Zeit damit zu recht zukommen. Aber offenheit ist immer der beste Weg. Kannst mich ja mal anschreiben.

Da ist der Unterschied. Iris ist und lebt eine Frau. Sie könnte es nicht verstecken, auch wenn sie es wollen würde... Fingerspitzengefühl ist auf jeden Fall angebracht. Mein Sohn ist mit 4 Jahren noch zu jung um es ihm zu erklären. Er sieht halt einfach was los ist und wächst da mit rein.

Genau diese Situaton habe ich 40 Jahre erlebt. Immer heimlich, hat es geklingelt musste die Frau aufmachen. ich habe mich verzogen und umgekleidet.Ich kam damit einigermassen zurecht, aber immer die Angst, dass es jemand mitbekommt.Da kann man nur sagen entweder oder. Ich habe mich für oder entschieden und das ist eine tolle Sache. Habe natürlich viele alte Freundschaften verloren. Habe aber tolle Neue gemacht. Da zeigt sich die Freundschaft ersrt.

ja ich denke ehrlich gesagt auch, wenn man TS ist, ist es für die Kinder noch schwieriger.. ich habe es bei meiner Trennung erlebt damals. Am schmlimmsten für die Kinder war die Verlustangst Mama oder Papa zu verlieren.. Ich kann mir vorstellen, dass es bei TS auch so ähnlich ist. Die Kinder haben u.a. Angst jemanden zu verlieren und natürlich spielt auch ihr "Ansehen" in der Öffentlichkeit eine Rolle.. Sie möchten nicht gemobbt werden etc. Oder wie seht ihr das?

ja genau, mache ich ja jetzt auch so - nachts wenn alles schläft... nervt aber irgendwie und was ist wenn dann trotzdem jemand es mitbekommt, weil er vielleicht mal auf Klo muss und ich ihm mit dem pumps im Arm entgegen komme? Und meine Tochter fragt auch schon mal: Sag mal im Schrank stehe Damen-Schuhe in Übergröße, wem gehören die denn? so 15 Paar.. hmmm... ich meine die werden ja immer größer...und denken sich doch auch ihren Teil.. Und ich denke, wenn sie merken, ich lüge rum, bin ich erstens kein gutes Vorbild und für den Respekt ist es auch nicht das Beste. oder diese Woche kommt der 25 jährige schaut auf meinen Schreibtisch, oh du hast Schuhe gekauft in Spanien im internet - was du so alles machst...Ich hatte vergessen die Rechnung wegzulegen.

Also jedenfalls sind sie in einem Alter wo sie sich nicht einfach verplappern. Und ob sie das jetzt gut finden- keine Ahnung,aber ich habe verstanden das es für dich eine Frage des Wohlfühlens und der Aufrichtigkeit ist. Und da würd ich sagen:Die Kinder leben bei dir und nicht umgekehrt. Aus den Reaktionen vieler hier spricht aber wie so oft die mangelnde Selbstliebe. Lieber sich selbst verleugnen als das Risiko eines Konflikts eingehen. Aber auch deswegen haben viele von euch auch einen schweren Stand mit ihrer Veranlagung- ihr macht euch erpressbar, habt Angst bei was auch immer erwischt zu werden-und natürlich immer zum Besten der Kinder, des lieben Friedens, der Vernunft, der Anderen... iss klar. Schade eigentlich. ...Und:Ja, ich habe auch schon mit Kindern gelebt, ich weiß was das bedeuten kann. Und ganz am Rand:Ge-outet wird mensch immer von Anderen(ein bekannter Schwuler wird geoutet von anderen Schwulen um die Akzeptanz zu erhöhen, vielleicht auch,weil es offen Lebende nervt das prominente Angst davor haben es bekannt zu machen-das war in den Achtzigern ne Kampagne, die Rosa v. Praunheim in Deutschland betrieben hat) Du selbst hast ein comming out. Interessiert jetzt vermutlich auch kein Schwein aber ich hasse diesen Mangel an Selbstverständnis- der führt am Ende in die Geschichtsverzerrung. Wenn nämlich immer alle heimlich heimlich machen und nichts aus der Geschichte der Emanzipation von LGBTI wissen ist es irgendwann ganz einfach wieder zu behaupten:Sowas hats früher nicht gegeben...