hallo ihr lieben, ich mache nun schon eine ganze Weile Logopädie und erfolglos aber bringt der noch nicht den gewünschten Erfolg nun bin ich am überlegen bzw ich habe mich schon entschlossen eine stimm OP zu machen. ich kenne auch einige die diese OP gemacht haben und durchaus zufrieden sind mit dem Ergebnis es gibt verschiedene kleine Nachteile die sie mir geschildert haben aber sie würden es alle wieder tun. Meine Frage an euch ist könnt ihr mir Ärzte und Kliniken empfehlen? Wie sind eure Erfahrungen?

Wenn du schon einige kennst, warum fragst du hier.... wie bescheuert ist das denn

Hab dich mal nicht so. Nina hat das Recht zu fragen, oder nicht? Und wäre es nicht dumm, nicht so viele Informationen wie möglich zu sammeln? Ich finde ihre Haltung sehr umsichtig. Den, es wäre doch sehr dumm, etwas so Ernstes und Schweres wie eine Stimm Op zu machen, ohne zuvor alle möglichen Informationen zu haben, damit eine Person eine fundierte Entscheidung treffen kann.

Also... Simmfeminisierung kann wirklich viel bringen oder aber leider auch manchmal rein gar nichts. Ich kenne gute Fälle von Glottoplastik und echte Katastrophen. Manche haben eben keine andere Wahl als den Weg zur OP. Du solltest aber 2 Dinge beachten. 1. Deine Stimme wird nie wieder so Kräftig laut klingen (und damt meine ich nicht Tief!) ... es wird eher ein zartes Elfenstimmchen 2. Stimmruhe nach der OP und langsames steigern und weitere Logopädiestunden. Alles geht nicht von heute auf morgen. Ich habe mein ganzes Leben viel gesungen und hatte es etwas einfacher, den Ton zu halten und muss nun nach 4 Jahren mich echt konzentrieren um tief zu sprechen. Das geht schon mit etwas Übung, aber du brauchst, gerade in der Anfangsphase permanent dich daran erinnert und ggf. korrigiert. Der Kehlkopf wandert beim Sprechen automatisch nach oben und hinten... solange du immer wieder tief sprichst klappt das nie. Eine gute Logopädin ist Gold wert...an dieser Stelle...danke Tina. Ich brauche meine Stimme wenn ich vor ein Paar hundert Leuten rede oder meiner Klasse... werde aber auch am Telefon zu 100% als Frau wahrgenommen

Rede doch einfach weiblich, ich sehe da kein Problem drin. Einfach hoch in der Tonlage.

Ich weiß nicht, ob es hilfreich ist, aber ich möchte zur Stimme gerne mitteilen, was ich erfahren habe. In einer Phase der Feminisierung habe ich irgendwann gemerkt, dass meine Stimme zarter und weiblicher geklungen hat. Das kam ganz von selbst, mir war das erst gar nicht bewusst, bis meine damalige Partnerin sagte "du stöhnst wie ein Mädchen " . Wir haben später nochmal darüber gesprochen und sie hat das bestätigt, dass ich eine andere Stimme "entwickelt" habe.

Sehr richtig. Die Stimme kommt aus der Seele.

Ich klinge nicht wie Micky Maus und Alkohol trinke ich gar nicht. Es gibt halt wie bei allem, Naturtalent bei den einen und andere müssen es mühsam beigebracht bekommen. Womöglich, weil ihre grundsätzliche Einstellung nicht stimmt.

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So wie du?

Weibliche Hormone verändern eigentlich nicht Stimme. Das liegt daran, dass Östrogen die Stimmbänder nicht kürzer oder dünner macht, wenn sie sich während der Pubertät bereits entwickelt und verdickt haben.

Jeder Mensch kann in verschiedenen Tonlagen sprechen. Da gibt es zum Beispiel den Brustton der Überzeugung, der klingt sehr maskulin, aber man kann auch nach oben gehen. Die Kunst ist dann, oben zu bleiben. Also, etwas Übung braucht es schon

Ds ist fast tatsächlich so.. ich muss mich konzentrieren um tiefer zu sprechen... auch in einer Stresssituation. Wichtig ist, das alle um dich herum dich immer und immer wieder darauf hinweisen... bei mir hatte das etwa 2 Jahre gedauert

Ich kann nicht genug betonen, dass es viele Frauen, Cis-Frauen, gibt, die eine sehr tiefe und männliche Stimme haben oder hatten. Die ultrafeminine Lauren Bacall war berühmt für ihr verführerisches Aussehen und ihre tiefe Stimme. Bea Arthur von Mame, Golden Girls und Maude-Ruhm: Stimmlage tief, genau wie Film-Noir-Königin Lizabeth Scott, die immer sehr heiser klang und dennoch unglaublich weiblich war. AUnd auch hier haben wir die ziemlich wundervolle Mechthild Grossmann und Adele Neuhauser, die so manchen Mann unter dem Tisch spielen könnte. Eine tiefe Stimme kommt bei Frauen seltener vor, ist aber KEIN unnatürliches Phänomen. Der Stimmumfang ist nicht nur ein entscheidender Faktor für die Wirkung einer Stimme. Was eine Stimme feminin oder maskulin macht, sind auch die Wortwahl und die verwendete Sprache. Zum Beispiel: Wenn du anfängst, über Ziegelsteine, Ölwechsel und die Vorzüge der Kreuzschlitzschraube zu sprechen gegen herkömmliche Schrauben und wenn man das mit tiefer Stimme tut, wirkt man maskulin. Wenn du jedoch bei Douglas arbeitest und eine rauchige Stimme hast, einen Kunden bedienen und ihn erzählen, wie wunderbar verführerisch und sinnlich Shalimar ist, wird niemand mit der Wimper zucken. Und schließlich, und das ist etwas, was ich nie erwähnen höre: Frauen modulieren stärker als Männer. Frauen haben einen größeren Stimmumfang als Männer und Frauen drücken und äußern mehr Emotionen als Männer. Das ist eine weitere Sache, die du lernen muß, um weiblicher zu klingen. Du siehst also, dass die Umgebung und der Kontext einer Person im Vergleich zu ihrer Stimme genauso wichtig sind wie alles andere. Der Rest ist reine Technik und kann erlernt werden. Eine Stimme ist das, was du daraus machst. Zum Beispiel... Margaret Thatcher klang bei Konfrontationen immer extrem aggressiv und wie ein schrilles Nebelhorn. Wenn sie jedoch sympathisch und mitfühlend wirken wollte (was sie nie wirklich war), legte sie den Kopf schief, senkte die Augenlider, sprach, hauchte langsamer und senkte ihre Stimme. Sie spielte mit ihrer Stimme, je nachdem, welche Wirkung sie erzielen wollte. Sofern Sie kein „Speak-and-Spell“-Taschen Rechner sind, ist deine Stimme dynamisch und formbar. Es hängt von vielen Faktoren ab. Die meisten davon sind veränderbar und nicht in Stein gemeißelt. Alkohol und Zigaretten wirken sich viel negativer auf deinr Stimme aus als nicht zu rauchen. Das reichlich Trinken von Säften, Wasser und Tee sowie die Vermeidung von Zigaretten und verrauchten Orten wird Wunder bewirken. Ebenso wie ein größeres Lungenvolumen. Sport (besonders etwas mit Cardio-Training erhöht deine Leistungsfähigkeit und steigert deine Fähigkeit, wirklich mit deiner Stimme zu arbeiten.) Eine Stimmbandoperation allein verändert nur deine Stimmumfang, nicht jedoch den Rest. Meine M>F-Trans-Mitbewohnerin las mir immer Märchen vor, nachdem sie ihre an ihre Stimmbänder operiert war ... stundenlang... monstenlang. Vor allem alle Grimm- und Anderson-Geschichten mit vielen Teilen für Prinzessinnen und Königinnen, in die sie sich wirklich hineinversetzen konnte und die ihr beibrachten, sehr weibliche Dinge zu sagen, eine weibliche Sprache zu verwenden und entwickeln und auf weibliche Weise Gefühle auszudrücken. Sie hat zwar gerne vokslisch übertrieben, aber dadurch lernte sie ein breiteres Sprach-Spektrum kennen, als sie es bis dahin gewohnt war. Auch das Vorlesen aus vintage Kochbüchern und alte Damen Zeitschriften aus einer Zeit, in der von Frauen erwartet wurde, dass sie sanft und kultiviert waren, half ihr dabei, sich einen weiblichen Wortschatz anzueignen. Und schließlich ist eine tiefe Stimme weder ein Verbrechen noch etwas, wofür man sich schämen muss.