Sehr geehrte Damen und Herren In diesem Beitrag möchte ich gerne ein weteres Erlebnis von mir schildern, das mir vor etwa 2 Jahren passiert ist, Dankeschön. Eines abends stand ich draussen vor einem Einkaufszentrum und schrieb aufs Handy eine Nachricht an meine Dame. Plötzlich kam einer zu mir ran und fragte ob ich der Giovanni von damals wäre, ich gugte diesen Mann an und erwierderte seinen Namen und es herrschte eine sofortige Umarmung und Freude. Jawohl, es war mein alter Kumpel aus meiner Jungendzeit als wir etwa 17 Jahre alt waren. Sofort war die Hamronie nach fast 30ig Jahren wieder da unter uns beiden Italienern. Er ist heute auch mein Alter. Früher in meiner Jugendzeit war ich ungeoutet, meine Bis**ualität war absolute Privatsache, niemand durfte wissen das ich eben Bis**ual bin, das wollte ich so. Wir waren früher eine sogenannte süditalienische Kollegengruppe, jeder kannte jeden und wir hatten es ganz lustig zusammen und da war er auch dabei. Er war der Einzige, den ich plötzlich wieder getroffen habe, alle anderen habe ich nicht mehr gesehen bis heute. Heute ist er verheiratet und hat zwei Kinder und lebt etwas ausserhalb der Stadt Zürich. Er war immer Hetero. Wir tauschten uns unsere Telnummern aus und fingen an zusammen zu schreiben ab und zu. Danach machten wir auch mehrmals ab und gingen eine cola zusammen trinken oder auch etwas essen und redeten über unsere alte Zeit und hatten es genauso lustig wie früher. Ob ihr es glaubt oder nicht, dies änderte sich schlagartig als ich ihm dann ein Bild von mir als Sandy schickte. Die Reaktion in seiner damaligen Voicemessage war total sauer und als ich ihn danach fragte ob er jetzt sauer und enttäuscht sei, so antwortete er nein es war nur Spass. Aha ja, diesen Spass kenne ich zur genüge ja, dachte ich mir. Da ich kein Auto habe und nie einen Fahrausweis hatte, so brauchte ich dann mal seine Hilfe, weil er zwei Autos hatte, eine für seinen Beruf als Sanitäranlagenspezialist und eins Privat, so fragte ich ihn ob er so nett sei und mit mir mein damaliges altes Bettgerüst zum Recyclingshof transportieren könnte. Tja, er erfand dann mindestens 5 Ausreden das er das nicht kann und ich wunderte mich auch nicht mehr weshalb er das nicht wollte, er akzeptierte mein bis**ualdasein nicht. Er hatt mich dann auch auf seinem Handy ganz blockiert. Das ist wahre Freundschaft, nicht wahr? Un wenn ich mich an ihn in unserer Jugendzeit erinnere, so war er selber z b immer gegen Tattoos und heute ist fast sein ganzer Oberkörper voll tättowiert, was für mich genauso kotzig aussieht aber mir war das egal, bin ja tolerant gewesen, er war schliesslich mein alter Jugendkumpel. Doch seinem jüngeren Bruder, den ich auch von damals kannte, erklärte mir was er wirklich von mir dachte, aha ja alles klar. Und so habe ich ein total guter, alter intoleranter Landsmann von mir aus meiner Jugend wieder getroffen und wieder verloren, doch diesmal für immer. Solche Schweine die mir nur eine Freundschaft damals vorgetäuscht haben, will ich absolut nicht mehr treffen! Heute weiss ich, das er was gegen Transen hat, er verallgemeinert alle und alles, so der typische ungebildete Hetero. Ehrlich, hätten den gerne eine Tracht Prügel verpasst aber er ist / war mein Jugendkumpel und ist heute noch Brillenträger geworden also wollte ich da keine Rat Race veranstalten sondern lies ich ganz einfach alleine, er soll nochmals hinter die Bücher gehen und LESEN was und wie wir Transgendern sind und leben und daraus lernen. Schön wärs ja! Habt ihr auch schon mal so eine Erfahrung gemacht? Besten Dank für eure Kenntnisnahme, habt alle noch eine schöne, warme Woche!

Ich glaube diese Erfahrung musste schon jeder einmal machen. Man denkt, man hat einen guten Freund, begegnet ihm normalerweise nur in guten, unproblematische Situationen, alles ist bestens. Dann kommt irgendwann eine ungewöhnliche oder schwierige Situation und die Freundschaft zerbricht. Wahre Freunde gibt es sehr sehr wenige im Leben. Man erkennt sie oft erst in schwierigen Situationen, wenn sie dann auch noch zu einem stehen. Komischerweise ist das dann auch noch der, den man zunächst nicht mal als richtigen Freund wahrgenommen hat.