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Thema: Gedicht des Tages


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Von Tanxxxxxxxxxx
307 Beiträge bisher
re: Gedicht des Tages

Nächtliches Stadion Langsam ging der Fußball am Himmel auf. Nun sah man, dass die Tribüne besetzt war. Einsam stand der Dichter im Tor, doch der Schiedsrichter pfiff: Abseits. Günter Grass aus "Gedichte und Kurzprosa". (Werkausgabe Bd. 1)

28.11.2022 um 19:32    Diesem Beitrag direkt AntwortenAntworten
Von Tanxxxxxxxxxx
307 Beiträge bisher
re: Gedicht des Tages

Schimmer Ich habe etwas gesehen das alles in den Schatten stellt: Licht Bruno Bings, aus "Gedanken vom Drachentöter"

28.11.2022 um 19:42    Diesem Beitrag direkt AntwortenAntworten
Von Tanxxxxxxxxxx
307 Beiträge bisher
re: Gedicht des Tages

Ein großer Teich war zugefroren; Die Fröschlein in der Tiefe verloren, Durften nicht ferner quaken noch springen, Versprachen sich aber, im halben Traum: Fänden sie nur da oben Raum, Wie Nachtigallen wollten sie singen. Der Tauwind kam, das Eis zerschmolz, Nun ruderten sie und landeten stolz Und saßen am Ufer weit und breit Und quakten wie vor alter Zeit. Johann Wolfgang von Goethe aus "Goethes Gedichte in zeitlicher Folge"

28.11.2022 um 19:59    Diesem Beitrag direkt AntwortenAntworten
Von Lilxxxxxxxxx
985 Beiträge bisher
re: Gedicht des Tages

Christian Morgenstern?

28.11.2022 um 20:02    Diesem Beitrag direkt AntwortenAntworten
Von Tanxxxxxxxxxx
307 Beiträge bisher
re: Gedicht des Tages

fallen. viele fallen. viele fühlen : fallen. viele fühlen fallende fallen. viele fühlen wie sie fallen. viele fühlen fallend die fallen. viele fielen und füllten die fallen. viele gefallene füllen die fallen. vielen gefallen die vollen fallen. Franz Mohn aus: "fallen stellen".

28.11.2022 um 20:08    Diesem Beitrag direkt AntwortenAntworten
Von Tanxxxxxxxxxx
307 Beiträge bisher
re: Gedicht des Tages

Liebesgedicht Kröten sitzen gern vor Mauern, wo sie auf die Falter lauern. Falter sitzen gern an Wänden, wo sie dann in Kröten enden. So du, so ich, so wir. Nur - wer ist welches Tier? Robert Gernhard, aus :"Gesammelte Gedichte 1954 - 2006".

28.11.2022 um 20:20    Diesem Beitrag direkt AntwortenAntworten
Von Tanxxxxxxxxxx
307 Beiträge bisher
re: Gedicht des Tages

Pidder Lüng „Frii es de Feskfang, Frii es de Jaght, Frii es de Strönthgang, Frii es de Naght, Frii es de See, de wilde See En de Hörnemmer Rhee”. Der Amtmann von Tondern, Henning Pogwisch, Schlägt mit der Faust auf den Eichentisch: Heut fahr ich selbst hinüber nach Sylt Und hol mir mit eigener Hand Zins und Gült. Und kann ich die Angaben der Fischer nicht fassen, Sollen sie Nasen und Ohren lassen, Und ich höhn ihre Worte: Lewwer duad üs Slaav. Im Schiff vorn der Ritter, panzerbewehrt, Stützt sich finster auf sein langes Schwert. Hinter ihm, von der hohen Geistlichkeit, Steht Jürgen, der Priester, beflissen bereit. Er reibt sich die Hände, er bückt den Nacken. Der Obrigkeit helf, ich die Frevler packen; In den Pfuhl das Wort: Lewwer duad üs Slaav. Gen Hörnum hat die Prunkbarke den Schnabel gewetzt, Ihm folgen die Ewer, kriegsvolkbesetzt. Und es knirschen die Kiele auf den Sand, Und der Ritter, der Priester springen an Land, Und waffenrasselnd, hinter den beiden Entreißen die Söldner die Klingen den Scheiden. Nun gilt es, Friesen: Lewwer duad üs Slaav! Die Knechte umzingeln das erste Haus, Pidder Lüng schaut verwundert zum Fenster heraus. Der Ritter, der Priester treten allein Über die ärmliche Schwelle herein. Des langen Peters starkzählige Sippe Sitzt grad an der kargen Mittagskrippe. Jetzt zeige dich, Pidder: Lewwer duad üs Slaav! Der Ritter verneigt sich mit hämischem Hohn, Der Priester will anheben seinen Sermon. Der Ritter nimmt spöttisch den Helm vom Haupt Und verbeugt sich noch einmal: Ihr erlaubt, Dass wir euch stören bei eurem Essen, Bringt hurtig den Zehnten, den ihr vergessen, Und euer Spruch ist ein Dreck: Lewwer duad üs Slaav. Da reckt sich Pidder, steht wie ein Baum: Henning Pogwisch, halt deine Rede im Zaum. Wir waren der Steuern von jeher frei, Und ob du sie wüschst, ist uns einerlei. Zieh ab mit deinen Hungergesellen; Hörst du meine Hunde bellen? Und das Wort bleibt stehn: Lewwer duad üs Slaav. Bettelpack! fährt ihn der Amtmann an, Und die Stirnader schwillt dem geschienten Mann: Du frisst deinen Grünkohl nicht ehr auf, Als dein Geld liegt hier zu Hauf. Der Priester zischelt von Trotzkopf und Bücken Und verkriecht sich hinter des Eisernen Rücken. O Wort geh nicht unter: Lewwer duad üs Slaav! Pidder Lüng starrt wie wirrsinnig den Amtmann an. Immer heftiger in Wut gerät der Tyrann, Und speit in den dampfenden Kohl hinein: Nun geh an deinen Trog, du Schwein. Und er will, um die peinliche Stunde zu enden, Zu seinen Leuten nach draußen sich wenden. Dumpf dröhnt‘s von drinnen: Lewwer duad üs Slaav! Einen einzigen Sprung hat Pidder getan, Er schleppt an den Napf den Amtmann heran Und taucht ihm den Kopf ein und lässt ihn nicht frei, Bis der Ritter erstickt ist im glühheißen Brei. Die Fäuste dann lassend von vom furchtbaren Gittern, Brüllt er, die Türen und Wände zittern, Das stolzeste Wort: Lewwer duad üs Slaav! Der Priester liegt ohnmächtig ihm am Fuß. Die Häscher stürmen mit höllischem Gruß, Durchbohren den Fischer und zerren ihn fort; In den Dünen, im Dorf rasen Messer und Mord. Pidder Lüng doch, eh sie ganz ihn verderben, Ruf noch einmal im Leben, im Sterben Sein Herrenwort: Lewwer duad üs Slaav! Detlev von Liliencorn, aus: Der große CONRADY. Das Buch deutscher Gedichte

29.11.2022 um 11:35    Diesem Beitrag direkt AntwortenAntworten
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