Na, immerhin bezeichnest du es als das was es am sein tut, nämlich als Trash.
Bliebe nur die Frage, warum du dir „Trash“ ansiehst.
Aber nun gut ... (meine gelegentlichen Lieblingsfilme sind bisweilen auch nicht gerade ARTE-fähig )

Ich sagte ja: „nicht wortgenau vorgegeben“, aber die Richtung "Hey, du ernährst dich doch vegan. Disse mal Fleischessser. Dafür malen wir jeden Tag dein Tattoo nach".
Oder „Sag mal was Unschönes zu XY“. Oder „Beklag’ dich mal über das und das. ..“
„Und du, wenn du gleich, wie abgesprochen, rausgewählt wirst, guck bitte mega-enttäuscht. Am Besten du weinst und trittst irgendwo gegen, das kommt richtig gut. Danke.“ – „Und du sagst was Megakritisches, warum du froh bist, dass sie raus ist.“


Und dann war ja noch der Schnitt – uninteressante Szenen oder ungewünschte Gesprächsverläufe werden rausgeschnitten und nur das „Drama“ gezeigt.

Glaub mir, da ist nichts oder kaum was echt – daher auch die zu unterschreibenden Verschwiegenheitserklärungen, die beileibe nicht nur die Geheimhaltung der (allgemein eh schon bekannten) „Gagen“ umfassen.
Unterhalte dich doch mal mit einem der Macher oder Beteiligten. Auch Google spuckt bestimmt das eine oder andere (für dich) Desillusionierendes aus.
Das Fernsehen ist eine einzige Traummaschine, wo – bis auf die Tagesschau – ganz sicher nichts zufällig oder echt passiert.
Schön für die, die alles gerne glauben, aber Kopfschütteln erzeugend für Menschen mit einem Mindestmaß an ästhetischem Unterhaltungsanspruch.

Ja, du hast aber auch Recht, wenn du sagst, dass bestimmte Leute ausgewählt werden und (per Scripting begleitet) aufeinander los gelassen werden. Man erinnere sich noch an DSDS und Küblböck selig und auch die anderen dort vorgeführten Gestalten, wie auch in den Hartz4-„Dokus“. Aber auch hier frage ich mich – warum das alles und für wen?
Niedrigstes Spektakel wie dereinst im Colosseum?