|
Travesta - Forum |
|
Von Svexxxxxxxxxx 29 Beiträge bisher
|
re: Ich habe aufgegeben.und meinen Frieden damit gemacht.
Ich bin auf einem ähnlichen Weg. So wie du habe ich auch alles unternommen, um dem Weibe immer ähnlicher zu sein. Bei 1,92m war das unsichtbare Passing kaum möglich. Wenigstens auf meinen Fotos wollte ich daher möglichst perfekt sein, mit dem Ergebnis war ich zufrieden.
Ein neuer Friseur hat mir geraten meine weißen Haare wachsen zu lassen und es ist eine tolle Veränderung. Die Perücken flogen in die Tonne und irgendwie fühle ich mich weiblicher denn je wenn ich komplett geschminkt bin.
Ich wandle mich auch mehr zum Androgynen hin und das fühlt sich jeden Tag besser an. Vor allem fühle ich mich nicht mehr verkleidet, so bewege ich mich viel natürlicher. Zum ersten Mal bin ich bei Tageslicht raus und war happy. Auf einem Straßenfest hat sich keine Sau für mich interessiert, so soll es sein.
Ich entscheide nun einfach jeden Tag nach Lust und Laune über Kleidung und Make-up ohne jeglichen Zwang. Mann kann an vielen Kleinigkeiten arbeiten, um das Männliche zu reduzieren. Wahrscheinlich werde ich noch den Adamsapfel schleifen lassen, der stört mich doch schon sehr. Auch den Bartschatten will ich noch weglasern, der nervt auch.
Freunde bestätigen mich auf meinem Weg und insofern habe ich meinen Frieden damit gefunden. Es ist ein Weg der Entwicklung und die Zeiten davor möchte ich trotzdem nicht missen. Aufregend waren sie.
|
02.07.2024 um 18:53 |
Antworten |
Von Andxxxxxxx 1166 Beiträge bisher
|
re: Ich habe aufgegeben.und meinen Frieden damit gemacht.
Alle drei Punkte?
Eins ist einerseits Erklährung und Hinweis auf die innere Unsicherheit "auf dem Weg". Niemand will eine Detransition!
Zwei ist der Hinweis auf meine Gefühlswelt und den Wunsch auf Gemeinschaft!
Drei ist eine Erweiterung der Beschreibung meiner positiven Einstellung. Mehr nicht.
LG Andrea
|
02.07.2024 um 19:50 |
Antworten |
Von Jeaxxxxxx 8 Beiträge bisher
|
re: Ich habe aufgegeben.und meinen Frieden damit gemacht.
Liebe Andrea.
Danke für deine offene Art. Ich denke, ich kann dich gut verstehen, denn ich bin in einer ähnlichen Lage. Nur habe ich noch strenge "Auflagen" meiner Frau, da sie das nicht verstehen kann. Ich darf mich nicht schminken oder irgendwie mein Äusseres verändern!
Dann bin ich aber auf einen Mann gestossen, welcher mich tief beeindruckt! Der Mann heisst Mark Bryan und lebt in Deutschland. Trägt täglich wunderschöne Frauenkleider und hat sich sonst nicht arg verändert. Er ist wer er ist! Chapeau!
Wenn ich also mal raus kann, trage ich sehr weibliche Kleidung, fühle mich auch weiblich, aber werde natürlich sofort als Mann wahrgenommen! So muss ich nicht einer Idee nachrennen, die ich sowieso nicht verwirklichen kann! Und glaube mir, es ist einfacher so, als irgend eine lächerliche Kopie einer Frau zu sein!
Ihr müsst mich recht verstehen. Ich respektiere natürlich jede, die sich so weiblich wie möglich geben will. Teils gelingt das auch hervorragend und ich bewundere diese Frauen auch, aber nicht jeder gelingt das und dann sollte man vielleicht es so lassen wie man ist! Röcke und Kleider haben kein Geschlecht und dürfen von allen Menschen getragen werden. So kann ich teilweise mich wunderschön kleiden und das auch in der Öffentlichkeit geniessen!
Bitte gib nicht auf! Es ist wunderschön sich weiblich zu kleiden!!!
Ein lieber Gruss aus der Schweiz: Jeannette
|
02.07.2024 um 22:31 |
Antworten |
Von Anjxxxxxx 16 Beiträge bisher
|
re: Ich habe aufgegeben.und meinen Frieden damit gemacht.
Liebe Andrea,
dieser Beitrag kann für viele sehr hilfreich sein also Danke dafür.
Natürlich ist es sehr wichtig sich selber einzuschätzen.
Aber bei allem was man heute anstellen kann medizinisch etc. sollte sich jeder auch fragen wechsel ich beim Wunsch zur Perfektion nicht auch nur eine Uniform?
Auch sollte man sich bei allen Maßnahmen die Frage stellen, wann höre ich auf das für mich zu machen - sondern mache es für die Anderen.
Selbstbewusstsein und Stärke kommt von Innen, nicht vorm Spiegel.
Dein letzter Satz bringt es da auf den Punkt:
"Ich bin zufrieden mit meinem Leben, fühle mich überwiegend Wohl in meiner Haut und habe meinen Frieden mit den männlichen Anteilen gemacht…."
Ganz liebe Anjagrüße
|
03.07.2024 um 10:30 |
Antworten |
Von Sarxxxxxx 687 Beiträge bisher
|
re: Ich habe aufgegeben.und meinen Frieden damit gemacht.
Hi Andrea,
ich finde Du hast den richtigen Weg zur Weiblichkeit gewählt. Es macht keinen Sinn etwas hinterher zu jagen, dass man wahrscheinlich nie erreichen kann, nämlich das ultimative weibliche Erscheinungsbild. Du hast Dich gefunden und bist mit Dir zufrieden. Nur das ist wichtig. Ich habe gelernt die Transition macht man für sich und nicht für andere. Es macht Sinn sich auf dem Weg ab und zu zu hinterfragen aber wenn man für sich feststellt, dass es so viel besser ist als zuvor, dann ist man irgendwann angekommen.
Glückwunsch an Dich für das Erreichte
|
03.07.2024 um 11:02 |
Antworten |
Von Sarxxxxxx 687 Beiträge bisher
|
re: Ich habe aufgegeben.und meinen Frieden damit gemacht.
Da Hast Du Recht, ich wünschte es würde wieder mehr solcher guten Threads geben. Denn von solchen offenen Statement könne viele etwas für sich mitnehmen und daraus lernen wie man Selbstzufriedenheit findet.
|
03.07.2024 um 11:06 |
Antworten |
Von Sisxxxxxx 7 Beiträge bisher
|
re: Ich habe aufgegeben.und meinen Frieden damit gemacht.
Hi Süße,
Du bist eine wunderschöne Frau sogar, du strahlst und auf deinen Bildern sieht man deine Freude und Zufriedenheit.
Dicker Kuss Niki
|
03.07.2024 um 14:53 |
Antworten |
Von Lauxxxxxx 124 Beiträge bisher
|
re: Ich habe aufgegeben.und meinen Frieden damit gemacht.
Hallo liebe Andrea,
ich habe gerade deinen Bericht gelesen, danke für die offenen Worte! Du hast meine Gedanken und Erfahrungen niedergeschrieben, ich wollte diese auch schon länger mit euch teilen.
Ich kann alles nur bestätigten, ich hab es auch aufgegeben um dem Bild "Frau" so nahe wie möglich zu kommen. Meine Psychologin hatte mir eine einfache Frage gestellt die für meinen Weg aber sehr entscheidend war: "Möchten Sie als Frau wahrgenommen werden oder so leben wie Sie sich wohlfühlen?" Sofort war klar dass ich alles was ich tue für mich selber mache und nicht um in eine Schublade zu passen. Somit war auch der Gedanke an jeglichen medizinischen Eingriff am Körper vom Tisch...bis auf Laser Bartentfernung.
Das Ergebnis:
Klar erkennt man bei mir männliche Züge, spätestens bei der Stimme wird es klar. Aber ich lebe jetzt authentisch und das bin jetzt einfach ICH. Ich schminke mich für mich selbst und kleide mich so wie ICH mich wohlfühle.
Es war für mich ein langer und schwerer Weg bis dahin zu kommen, aber es hat sich gelohnt! Seit diesem Jahr bin ich in allen Lebensbereichen akzeptiert und jeder mag mich so wie ich bin! Ich bekomme sehr viele positive Rückmeldungen die mir die Kraft und den Mut geben weiterzugehen...
Traut euch! Heute ist es, wie Andrea geschrieben hat, deutlich einfacher. Solange ihr niemanden provoziert und euch versucht "normal" fraulich zu kleiden und zu verhalten, klappt das mit Sicherheit!
Meldet euch gerne bei Fragen!
LG Laura
|
04.07.2024 um 12:14 |
Antworten |
Von Andxxxxxxx 1166 Beiträge bisher
|
re: Ich habe aufgegeben.und meinen Frieden damit gemacht.
Liebe Laura, danke für Deine Worte….
Was bedeutet das für uns wenn man es zuende denkt?
Wenn wir aufgeben dem Vorbild von Frau zu entsprechen, was sind wir dann? Gibt es eine Schublade? Ein Label? Einen Überbegriff, sollte es dann doch nicht „Frau“ sein????????
|
04.07.2024 um 23:49 |
Antworten |
Von Kimxxxxx 272 Beiträge bisher
|
re: Ich habe aufgegeben.und meinen Frieden damit gemacht.
Naja dann verstehe ich so ein bisschen deinen Eingangspost nicht.
Ich habe natürlich nichts dagegen welche Lebensentscheidungen du für dich triffst, mach was du willst, was dich glücklich macht.
Aber ich versteh nicht was du "aufgegeben" hast.
Es liest und klingt für mich halt so als wenn du eine Transition begonnen hattest und dieser Weg für dich nicht weiter führt (was an sich auch kein Problem wäre).
Aber dem ist ja gar nicht so.
Du hattest keine therapeutische Begleitung, keinen Endo...
Das bedeutet du hattest keine Unterstützung und Therapie.
Dies ist aber nicht ohne Grund wichtig.
Zum einen wegen deiner Psyche zum anderen wegen deinem Hormonhaushalt.
Und man sieht auch an deinem Beitrag den ich jetzt zitiert habe (ich habe euch die Wall of Text erspart) auch das du nicht mal wirklich aufgeklärt über dieses Thema bist, was bei einer ärztlichen Unterstützung der Fall gewesen wäre.
Die Hormone haben auch nicht "richtig funktioniert" bzw nicht das gewünschte Ergebnis gehabt.
Ja wie auch bei deinem Selbstexperiment.
Ob du nun eine Transperson bist oder nicht möchte ich nicht beurteilen.
Dein Profil nach und was du so tust klingt das zwar schon danach aber das hättest du ganz einfach herausfinden können wenn du zu einem Psychologen gegangen wärst 🤷♀️
Das Ding ist halt du bist halt auch schon soweit gegangen eine Hormonbehandlung zu versuchen.
Worüber ich halt auch stolpere ist deine Formulierung das du nicht weißt in welche Schublade du gehörst... Auch typisch was FÜR einen Besuch beim Psych spricht 😉
Nun ja.
Wie gesagt du kannst gerne machen was du willst, ich an deiner Stelle wäre... Nein, ich an deiner Stelle BIN zu Psychologen, dann zum Endo und einfach den "offiziellen" Transitionsweg begonnen.
Dies würde ich dir sogar immer noch raten... Du hast nichts zu verlieren, du kannst dabei nur "gewinnen" entweder kommt dann tatsächlich die Erkenntnis das du Transvestit bist, oder halt Transs**uell.
Und mit dieser Erkenntnis kannst du dann weiter deinen Weg finden auf Glückseeligkeit.
Den kannst du natürlich auch so finden und ich hoffe sehr das du deine Entscheidung nicht bereust weil in dir dann doch wieder Drang entsteht, ohne du dich fragst was wäre wenn doch.
|
05.07.2024 um 6:47 |
Antworten |
Von jenxxxxxxx 117 Beiträge bisher
|
re: Ich habe aufgegeben.und meinen Frieden damit gemacht.
Hallo zusammen, liebe KimShine,
Du schreibst Zitat: „… Du hast nichts zu verlieren, du kannst dabei nur "gewinnen" entweder kommt dann tatsächlich die Erkenntnis das du Transvestit bist, oder halt Transs**uell.“
Das möchte ich so nicht ganz stehen lassen. Ganz sicher sind Andrea1969, LauraTV72 und noch viele andere keine Transvestiten oder Transs**uellen. Ich finde das beide nicht in irgendeiner dieser Schubladen passen, genauso wie ich.
Bevor ich mein Outing vor 3 Jahren begonnen habe war ich ein reiner TV. Und sind wir uns doch einfach mal darin einig, dass TV, oder CD oder DWT nichts anderes als ein Fetisch ist, an deren Ende bei jeder Verwandlung die s**uelle Befriedigung stand.
Heute ist es so bei mir, dass ich das gesamte berufliche Leben (Eventagentur), nun als Frau führe und eben für diesen Job mich dem klassischen Rollenbild einer Frau soweit nur annähern muss, wie es nur geht. Deswegen ist es für mich auch unerlässlich so perfekt wie möglich rüberzukommen und keine „billige“ Lachnummer zu sein. Sonst hätte ich verloren. Klaro, an der Stimme erkennt man es sofort, auch bilde ich mir nicht ein, dass man nicht erkennt aus nächster Nähe das ich ein Mann bin. Aber das Gesamtbild entscheidet und dementsprechend wird man behandelt.
Vor längerer Zeit wurde ich dann mal gefragt, als was ich mich denn selbst sehe und da hatte ich plötzlich ein Problem. Ich bin ja nicht TS, aber eben auch kein TV mehr (wie ich ja bereits schrieb aus s**uellen Reizen heraus). Tja, also was bin ich dann wirklich?
Die Antwort dieses Profis war GF, Ich bin Genderfluid und ich lebe eben beide Seiten gerne und vollkommen aus. Es gibt Dinge, die würde Jennifer niemals machen, dafür muss halt der Mann in mir ran und eben geschäftlich bin ich die durchgetaktete Lady.
Deswegen wollte ich Dein Zitat nicht ganz so stehen lassen.
Aber jeder soll so leben und sein wie er will. Er tut doch keinem anderen Menschen weh.
Habt alle einen wunderschönen Tag und viele Grüße
Jennifer
Veranstalterin und Organisatorin der glanzvollen 1. Diversity-Ballnacht am 5.10.24 in Karlsruhe im ZKM
|
05.07.2024 um 7:30 |
Antworten |
Von Andxxxxxxx 1166 Beiträge bisher
|
re: Ich habe aufgegeben.und meinen Frieden damit gemacht.
Liebe Kim,
nein, in diesem Thread geht es nicht um die Aufgabe/Beendigung einer klassischen Transition.
Es geht, wie im Eingangspost beschrieben um den Wunsch und den damit verbundenen Kampf ein möglichst weibliches Erscheinungsbild erreichen zu wollen, womit „wir“ uns nicht von TS unterscheiden.
Was den klassischen Weg inkl. Psycho und Endo anbetrifft, so ist es für TS recht klar und „einfach“, da eine Genderdysphorie vorliegt. „Wir“ bzw. ICH habe aber im Laufe der Jahre einfach meine weibliche Seite immer öfter gelebt und stärker bevorzugt – was auch immer der innere Auslöser war/ist. Fern von s**. Stimulation lebe ich „Frau“ im Alltag und fühle mich wohl in der „Rolle“. Vielleicht hilft es, dass ich ein sehr sanfter, romatischer und eher introvertierter Mensch bin. Vielleicht ist es ein seelischer Antrieb, vielleicht bin ich Trans.
Ich dachte immer, dass ich mich selbst am besten beurteilen kann und dass sich die weibliche Seite einmal so stark durchsetzen wird, war nicht abzusehen. Momentan passt weder TV noch TS, aber auch nicht genderfluid, weil ich kaum noch als Mann lebe und non-binär passt auch nicht wirklich, da ich doch einen deutlich weiblichen Überhang habe und mich ausschließlich weiblich kleide. Auf der Arbeit oder Privat oder beim Sport.
Aber zurück zum Thema. Ich habe aufgegeben, als Frau gelesen zu werden, da es mir sowieso nicht gelingt und mich auf meine natürlichen Begebenheiten zurück orientiert.
So erscheine ich nach außen vermutlich non-binär, auch wenn ich mich im Herzen näher an „Frau“ sehe. Aber es ist Ok, und ich mag mich (meistens) so wie ich bin. Nicht Transvestit, nicht Transs**uell, einfach Transfrau….
|
05.07.2024 um 11:19 |
Antworten |
Von Obsxxxxxx 287 Beiträge bisher
|
re: Ich habe aufgegeben.und meinen Frieden damit gemacht.
Ich nehme deinen Beitrag einmal exemplarisch für doch recht viele andere.
Es scheint eine gewisse Einigkeit zu geben, dass es hier im Forum eine große Menge an Fetischisten gibt. Nur will das am Ende fast keiner sein. Das sind immer die anderen. Bis auf jene natürlich, die so ähnlich sind wie man selber. Die dann auf gar keinen Fall.
Und was dabei dann als ´Beweis´ angeführt wird, ist nicht selten... ähh ... sagen wir einmal sehr ´kreativ´ und fantasievoll....
|
05.07.2024 um 13:30 |
Antworten |
Von Polxxxxxxx 215 Beiträge bisher
|
re: Ich habe aufgegeben.und meinen Frieden damit gemacht.
Moin
Danke erstmal für den ehrlichen Einblick in deine Lebenswelt, liebe Andrea.
Ich halte es für enorm wichtig, sich realistisch zu betrachten und zu akzeptieren, dass man nunmal eine andere Geschichte hat.
Ich selbst habe zwar ein gutes Passing und meine Umwelt ahnt nichts, dennoch kenne ich das Gefühl, sich selbst lange nicht voll akzeptiert zu haben ...
Na in jedem Fall mag ich dein Statement und schätze deine Worte
|
06.07.2024 um 9:40 |
Antworten |
Von Regxxxxxxxxxxxx 4 Beiträge bisher
|
re: Ich habe aufgegeben.und meinen Frieden damit gemacht.
Du hast Deinen Weg ehrlich und offen geschildert. Ich kann Deine Geschichte gut verstehen. Ich versuche einen ähnlichen Weg. Auch mein Aussehen ist nicht "perfekt weibllch", aber es kommt mir auf mein Gefühl und meinen Selbstwert an.
Danke und weiter viel Glück!
|
06.07.2024 um 19:55 |
Antworten |
>> Auf dieses Thema antworten <<
|
|
|