Nachdem sich mein Thread "Anrede mit dem neuen weiblichen Vornamen" (wider Erwarten) zu einem fruchtbaren Austausch entwickelt hat, möchte ich hier zu einem weiteren Aspekt kommen: Der Anrede am Telefon. Nach 20 Stunden logopädischem Stimmtraining ist das Resultat befriedigend. Die Stimme ist aus dem Brustraum in den Kopf gewandert. Meine Logopädin meinte, wenn die Stimme auch nicht ur-weiblich sei, so seien jedoch optisches Erscheinungsbild und Stimme nun stimmig. Aber die Stimme am Telefon! Beruflich habe ich im englischen und deutschen Bereich zu tun. Ich melde mich mit dem Firmennamen und füge hinzu: Symone X. am Apparat. Es ist die Ausnahme, dass sich mein unsichtbares Gegenüber den Namen Symone (=Simone ausgesprochen) merkt und mit "Frau" oder "Miss" weitermacht. Generell bleibt es bei "Herr" oder "Mister". Ich muss gestehen, dass ich anfangs ziemlich gekränkt war, und mein Gegenüber dann in etwas ärgerlichem Ton auf den Irrtum aufmerksam machte. Aber inzwischen nehme ich das als "unvermeidbar " gelassen hin, in der Erkenntnis, dass ich es selbst wohl nicht anders reagieren würde, denn der Mensch neigt offensichtlich dazu, automatisch die Stimmlage einem Geschlecht zuzuordnen. Oder habt ihr vielleicht Tips?

Das gleiche Problem hatte ich auch bei den logopädischen Sitzungen.man hat viel mit der Bauchdecke gesprochen und die Stimmlage nach oben verlegt.das mag im Alltag ausreichen aber am Telefon nicht.deswegen führe ich mein Vornamen immer gleich hinzu.ich denke das ist der beste weg.

komisch, ich sag immer na duu am Telefon, mir doch völlig latte ob ich nun mit nem Mann oder Frau Telefoniere

Ich hab mal versucht am Telefon die Riesterrente zu verkloppen(Asche auf mein Haupt!),da hatte ich den "Vorteil"mich monologisierend an nem Gesprächsleitfaden langarbeiten zu müssen(Hält natürlich kein sich streubender Noch-nicht-Kunde aus ohne zwischen zu quatschen)was mir die Gelegenheit gab durch stoisches und förmliches Richtigstellen bei meinem Empfinden nach falscher Anrede die Angelegenheit richtigzustellen. Und siehe da:Die Kombi aus Förmlichkeit und nonchalanten Zurechtweisen hatte zur Folge das die Leute sich entschuldigten und mich recht selbstverständlich mit "Frau" ansprachen. ...Was ich im Prinzip recht lehrreich finde bezüglich des menschlichen Miteinanders. Durch Willenstärke und Beharrlichkeit wird Realität tatsächlich neu konstruiert! Auch beängstigend... Weil eben die Willensstärkeren den Weg ebnen- jenseits "objektiver" Welten(meine Stimme ist schon eher etwas verraucht,räusper).

ich kann aus meiner eigenen erfahrung nur sagen das übung das wichtigste ist ich selber hatte keinen logpädischen unterricht nur in meiner kindheit mit ca 14-15 klasischen gesangsunterricht und eben daraus resultirend kopfstimmen ausbildung was mir bis heute geholfen hat bei 9 von 10 anrufen werde ich gleich als frau war genommen und ich melde mich nicht mit meinem vornamen sondern nur mit hallo oder nur mit dem nachnamen aber es ligt nicht nur an der stimmlage ( hoch tief ) sondern auch in der artikulation in der deutlichkeit der aussprache auch wichtig ist die wort wahl einen frau spricht immer mit " gefühl " aus dem herzen setzt ihre emotionen mit ein sehr intersant zubeobachten bei diskusionsrunden im fernsehen

kurze frage bild verkauft telephone

dies war genau die richtige Antwort - suppi!!!

Nee, ich glaube, Deine Theorie stimmt nicht, da Symone ja klar schreibt, das wird wie Simone ausgesprochen ... Bei mir wird das y auch wie i gesprochen, btw. LG Mychaela

Das geht vielleicht bei privaten Telefonaten, aber beim Arbeiten geht das überhaupt nicht. Das Gegenüber wird mit Sie und Namen angesprochen. (Die Anrede mit Namen ist auch im privaten Bereich von Nutzen, weil's dem Angesprochenen gut tut.) Ich habe das Problem mit der tiefen Stimme auch - aber mir hilft, wenn ich die 007-Methode verwende: Bond, Mychaela Bond ... (Habe ich mal in einem Rhetorik-Kurs gelernt, das ist für alle am passendsten, weil sich das Gegenüber so viel besser meinen Namen merken kann durch die Wiederholung.) Eine von Euch schrieb (ich glaube, DelDevi), daß das mit der Stimmlage manchmal nicht so recht klappt, wenn man länger nicht gesprochen hat. Wie wär's, vor dem Abheben kurz einen Kommentar mehr zu sich selbst zu sagen wie "Ach, mal wieder ein Telefonat" oder sonst was? Dann kommt die Stimme wieder in Gang und Du kannst ggf. korrigieren. Ich weiß nicht, ob das so klappt, fiel mir spontan ein.

upps ...... meim kaffee wird anders ............

Wieso, was fehlt Deinem Kaffee? Ist der nun auch weiblich und muß telefonieren mit den bekannten Problemen?

Ich glaube, dass nicht nur wir zwei Beide genau wissen, weshalb dies passiert ist

ich habe das mit der spontanen weiblichen stimme aufgegeben. ich kann diese stimmlage, aber leider nur nach einsingen. mein stimmumfang ist dann sehr weit. es ist ein fluch meines körpers!