Also... ich liebe mein E-Auto. Angeschafft wurde es, weil Berlin mehr und mehr Umweltzonen bekam und ich mit meinem 180PS Diesel nirgends mehr durch durfte. Nun wohnen wir aber in einem Haus mit Garage und wir haben noch einen Benziner als Zweitwagen für den Urlaub. Für mich war es als Pendlerin durchaus Sinnvoll und ist auch deutlich günstiger in der Stadt. ABBBBÄÄÄÄRRRR brum brum... Wieso werden die Dinger mit immer mehr Motorleistung gebaut. Ich habe 136kW und fahre fast jedem Benziner davon. Da habe ich lieber weniger Leistung und komme dafür weiter. Die öffentliche Ladesäulen sind komplett sinnfrei! Zunächst einmal braucht es eine einheitliche Preisgestaltung. Man weiß nie, was es kosten wird, bevor man nicht da ist. Und es ist immer extrem teuer! Es müsste eigentlich dem günstigsten Stromtarif entsprechen einheitlich in ganz Deutschland. Jede Ladesäule die man mal anfährt hat eine eigene app... google pay Fehlanzeige. Mittelalter an der Ladesäule. Und es nimmt allen Autofahrern einen Parkplatz weg pro Ladesäule. Wenn ich öffentlich tanken muss, dann nur mal schnell via CCS und das ist selten auf öffentlichen Parkplätzen. In einem Mehrfamilienhaus würde ich aktuell immer zum klassischen Hybriden greifen, alles andere würde mich verrückt machen... ich hätte immer Angst nach dem Feierabend keine Ladesäule zu finden. Wenn ihr ein Haus habt, ist es das beste, was man kaufen kann, sonst Irsinn. Aber es ist wie mit allem so... Überall wird was angefangen investiert und gleichzeitig wieder kaputt gespart. Siehe Wasserstoffinfrastrucktur... da wird noch und nöcher reingebuttert und am ende wird nichts fertig, anstatt mal ein Vorzeigeobjekt zu bauen um zu sagen seht her... nix dergleichen. Straßenbau genau das Gleiche. Nichts wird fertig. Den Vogel abgeschossen haben die Klimaaktionen.... was hat es gebracht=? noch mehr Staus und noch mehr CO2 obgleich mehr und mehr E- Autos unterwegs sind...aber wenn es wieder weniger werden Verkehrswende durch Stillstand? Wenn mehr und mehr Menschen von ihrer Hände Arbeit nicht mehr leben können und zu Hause bleiben, ist das ja irgendwie auch Verkehrswende.

Das Ziel ist nicht die Umstellung auf E-Mobilität, sondern die Abschaffung des Individualverkehrs (ohne das - vor allem auf dem Land - ein vernünftiger ÖPNV derzeit existiert). In dieses Bild passen auch Schikanen wie Einfahrverbote in Innenstädte, Abbau oder Verteuerung von Parkraum, exorbitante Strafen bei Parkzeitüberschreitung (Bsp. Paris) und Diskussionen zu Verschärfungen im Zusammenhang mit dem Führerschein (Gesundheitstests ab einem best. Alter, Nachtfahrverbot für Fahranfänger) usw. usf. Die verkehrstechnische Infrastruktur (Straßen, Brücken) verrotten zu lassen, ist dann nur noch konsequent.

Ach und der OPNV verrottet nicht? Reihenweise rennen die Fahrer weg... überall nur noch Zugausfälle. Alle Unternehmen fahren auf Verschleiß. Es wird augenscheinlich investiert und trotzdem fährt immer weniger. Es werden e-Busse angeschafft ohne auf die Netzinfrastruktur zu schauen... nun stehen sie da, es dürfen aber nicht alle auf einmal geladen werden, so dass doch wieder mit Diesel unterstützt wird. wie peinlich. Wenn ich Verkehrswende möchte, muss ich den Nahverkehr attraktiver gestalten und nicht den Individualverkehr unattraktiver machen. Außerdem ist die Autoindustrie unser wirtschaftliches Rückgrat. Können sich die Ökoaktivisten mal Gedanken machen, wo immer das Geld herkommen soll... vor allem langfristig? Eine Endeignung bringt nachhaltig kein sicheres Einkommen.

Ich halte das e Auto für die Stadt, bei einem Eigenheim für das perfekte Auto. Aber eben mir dann! Angeblich sollte ja dann alles billiger werden, aber welches e Auto in der Golfklasse kostet unter 20k€?