Da keiner aus der Klientel selbst antworten mag, kann ich ja aus meiner alten Erfahrung schöpfen (als ich noch naiv genug war, einen Partner zu suchen, was für ein Blödsinn): Die "Verbindlichkeit" des gebundenen Fremdgängers ist Folgende: [list] 1. "Ich liebe meine Frau." 2. "Ich werde meine Frau niemals verlassen." 3. "Ich werde dich benutzen, wann es MIR passt." 4. "Ich werde mir nehmen, was ich will." 5. "Ich werde dir absolut gar nichts zurück geben." 6. "Ich werde dich zu gegebener Zeit wegwerfen." "Umsicht" 1. Die Cis daheim soll nichts merken. 2. ER kann nur dann, wenn SIE ihre Tage hat und ER ein gutes Alibi. 3. ER wird niemals zu seinem "Objekt" stehen und wird sich hüten, jemals positive Gefühle für sie zu entwickeln. 4. ER hält sein "Objekt" an der kurzen Leine, damit sie keine Forderungen stellt und nicht "nervt".[/list] Weil sich damit keine Kandidatin ins Bett locken lässt, MUSS der Fremdgänger lügen. Er belügt ja bereits seine Frau, also geht es beim "Objekt" weiter. Die Geschichten sind im Grunde immer die gleichen. Entweder wird verschwiegen, dass mann gebunden ist (und dann Fotos mit Ehering einstellt) oder die Märchen vom armen, vernachlässigten Mann, der sich sowieso bald trennen will, aber eben just gerade nicht kann, der große eloquente Poly-Amoriker, der ja so gut sei, dass er einfach zwei Frauen "lieben" müsse und blablabla. Irgendwann nervt es einfach nur noch. Und weil für hetero TS offenbar 99,9 % der Interessenten der Klientel der Fremdgänger angehören, hat es mir vor Jahren gereicht und ich hab's endgültig aufgegeben. Ob Trave, andere Portale oder im RL: immer das gleiche. Als TS einzig zur Umsonst-H*re zu taugen, ist einfach nur demütigend. Dann besser gar keinen Kontakt als sich benutzen und wegwerfen zu lassen. Als TS an ein halbwegs "normales" Leben zu glauben, ist eine naive Illusion. So sehe ich das jedenfalls für mich. Mag jede TS selbst entscheiden, was sie will und / oder ertragen kann. Glücklich die, die Männer für immer komplett aus ihrer se*uellen Orientierung streichen konnten - zweifellos ein Segen.

Auch wenn es sicherlich dann doch die ein oder andere Ausnahme gibt, glaube ich auch, dass du es richtig beschreibst. Und für post-op scheint es ganz besonders aussichtslos....

@la_peintre und @Transfrau Das hat überhaupt nichts mit der Beziehung zwischen einem verheirateten Mann und einer TS zu tun. Das Problem hat jede Frau, die sich auf eine solche Beziehung einlässt. Umsicht heißt an dieser Stelle, dass die Frau den Mann erst einmal gehörig prüft, bevor sie sich mit ihm einlässt. Klar ist da die Gefahr groß, dass sie belogen wird, aber das gilt nicht nur für die betrachtete Beziehung. Das gilt umgekehrt genauso, auch Männer werden von Frauen belogen. Verbindlichkeit heißt, dass die Frau kein Interesse an einem ONS hat (zumindest habe ich so eine noch nicht kennengelernt). Man(n) kann sich auf die Frau verlassen, zumindest was die Beziehung betrifft. Allerdings gibt es da tatsächlich ein ernsthaftes Problem, weil die Geliebte (trotz Kenntnis aller Umstände und obwohl selbst verheiratet) irgendwann die Ehefrau ersetzen will (wieder die Einschränkung, dass es möglicherweise nur die Art von Frauen betrifft, die ich intim kennenlernen durfte). Der Rückschluss, dass alle (verheirateten) Männer gleich sind, ist einfach nur falsch. Wenn ich meine negativen Erfahrungen verallgemeinern würde, wäre ich ein sehr misstrauischer Mensch und mir wäre viel Schönes im Leben entgangen. Man muss einfach lernen, den Spreu vom Weizen zu unterscheiden. Manche lernen schnell, andere langsam, es wird sicher auch solche geben, die es nie lernen.

Würdest du denn eine TS heiraten?

@Transfrau Stell mir die Frage einmal per PN, dann beantworte ich sie ehrlich. Hier im Forum mache ich das nicht. Ich muss dafür zu viel von mir verraten.

Eine TS ist für einen Mann nichts weiter als Objekt für gelegentliche Abfuhr, ein Fetisch. Warum sollte er eine "Umsonst-H*re" heiraten? Noch nicht mal sozial gäbe es Punkte zu gewinnen - im Gegenteil. Die Gesellschaft würde ihn zerstören und ihn diesen Schritt täglich büßen lassen. Dass ein Gebundener / Verheirateter die Geliebte heiratet, ist nahezu ausgeschlossen. Er würde gegen seine wichtigsten Prämissen verstoßen: [list] 1. "Ich liebe meine Frau." 2. "Ich werde meine Frau niemals verlassen."[/list] Es gibt genug Foren, in denen sich ehemalige Cis-Geliebte austauschen. Dort werden ab und an Einzelfälle geschildert, in denen der Ehemann tatsächlich seine Frau verlässt - aber er geht dann nicht zu seiner Geliebten, sondern zu einer ganz anderen Frau. Ist doch klar: Die Geliebte ist durch das ständige on-off Spielchen und die psychische Gewalt in so einer Abhängigkeits-"Beziehung" emotional und seelisch vollständig vernichtet und für den Rest ihrer Tage erledigt. "Spreu vom Weizen trennen": Spreu: Verheiratete und alle sonstwie gebundenen Männer; Singles, die mich als Fetisch benutzen wollen und / oder komplett beziehungsunfähig sind. Weizen: es gibt keinen. Je früher das realisiert wird und die unsinnige Träumerei / Hoffnung / Illusion endet, desto besser. Willkommen in der Wirklichkeit. Darum Ablenken, Arbeiten, Ablenken bis der Spuk hoffentlich bald vorbei ist.

Hättest Du geschrieben "... ist für manche/viele Männer nichts weiter ...", hätte ich Dir zugestimmt. Und wenn man(n) hier auf Travesta die Profile der T-Frauen studiert, dann kann man genau auf den Ansatz kommen. Viele Angebote sind in dieser Sache eindeutig. Woher dieser Druck zur devoten Rolle, oft sogar zum Masochismus, kommt, habe ich noch nicht verstanden. Immerhin hast Du erkannt, dass die Probleme der Geliebten von Ehemännern keinen Unterschied zwischen Cis und TS machen. Ich bin allerdings überzeugt davon, dass eine ehrliche Ansage im Vorfeld einer erotischen Beziehung ausreichend ist und die potenzielle Geliebte weiß, worauf sie sich einlässt. Wenn ich meine Erlebnisse so auswerten würde, wie Du, dann würde ich hier über unverantwortliche Geliebte schreiben, denen nach einiger Zeit die eigene und die Familie des Liebhabers und alle Absprachen egal sind und die sich ausschließlich darauf fixieren, die Ehefrau zu ersetzen (meine Erfahrungen beschränken sich allerdings auf verheiratete Cis-Frauen). Aber was habe ich davon? Und warum soll es nicht doch eine Geliebte geben, die genau das Ziel nicht hat? Im Resultat der Erfahrungen bin ich Dir näher, als Du glaubst. Aber die Hoffnung aufgeben? Wenn, dann aus der Überzeugung, dass man(n) sich in falschen Träumen verrannt oder die Natur falsch interpretiert hat. Aber Groll und Bitterkeit wären nichts für mich. Ich erinnere mich gerne an die schönen Phasen des Verliebtseins und bereue nichts, auch nicht den Liebeskummer.

Weil viele sich ihre homoerotischen Fantasien nicht eingestehen können und dann ein "Zwischending" wählen

hmmm, ich denke, viele männer suchen das besondere, für sie besondere. habe auch schon hetero-männer gehabt, die mich ja nicht als mann sehen, sondern als die frau mit dem gewissen etwas, die ich auch bin. hinzu kommt natürlich, dass manche männer eben auch mehr freizügigkeit suchen, die sie zu hause nicht (mehr) finden.......